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Tingleffer Pastorenpaar verabschiedet sich, aber nur vorübergehend

Pastorenpaar verabschiedet sich, aber nur vorübergehend

Pastorenpaar verabschiedet sich, aber nur vorübergehend

Tingleff/Tinglev
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Gemeindeversammlung des Pfarrbezirks Tingleff im Gemeinschaftsraum der Deutschen Schule Foto: hpb

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Es wird ihnen gegönnt: Ole und Astrid Cramer legen von August bis Oktober eine schöpferische Pause ein. Das kam auf der Gemeindeversammlung des Pfarrbezirks Tingleff zur Sprache. Für eine Vertretung ist gesorgt.

Jahreshauptversammlung des Pfarrbezirks Tingleff im Gemeinschaftsraum der deutschen Schule mit anschließendem gemütlichen Grillen: Das ließen sich am Mittwochabend 25 Gemeindeglieder nicht entgehen.

An der Versammlung nahm auch die Vorsitzende der Nordschleswigschen Gemeinde (NG), Mary Tarp, teil.

Nach einer Andacht, mit der die Versammlung in Tingleff traditionell eingeleitet wird, ließ Kirchenältester Albert Callesen das vergangene Jahr im Pfarrbezirk Revue passieren.

Ole Cramer und Albert Callesen auf der Jahreshauptversammlung des Pfarrbezirks Foto: hpb

 

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mit abgesagten Veranstaltungen rückten zum Glück mehr und mehr in den Hintergrund, und man konnte allmählich zur Normalität übergehen, so Callesen in seinem Bericht.

Das Bedürfnis nach Normalität mit der Möglichkeit, wieder mit vielen zusammenzukommen, sei groß gewesen.

„Das merkte man vor allem bei der Konfirmation. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt“, so Albert Callesen zum „Nordschleswiger“.

Ein ausgelassene Stimmung herrschte auf der Jahresversammlung des Pfarrbezirks Tingleff, konnte man nach den vielen Corona-Restriktionen doch wieder zusammenkommen. Foto: hpb

Der Punkt Wahlen war diesmal schnell abgehakt, da keine Kirchenvertreter zur Wahl standen.

Vorübergehend nicht im Amt, aber noch da

Erwähnt wurde auf der Versammlung die vorübergehende Dienstpause, für die sich Astrid und Ole Cramer entschieden haben und die ihnen gewährt wird.

Vom 1. August bis zum 31. Oktober ist das Sabbatical, so der Fachausdruck, vorgesehen.

Ole Cramer ging auf der Versammlung kurz auf die kleine Auszeit ein. Sie bleiben im Pastorat wohnen und werden nicht die ganze Zeit verreist sein, sagte Cramer, dessen Gattin und Kollegin erkältungsbedingt zu Hause bleiben musste.

Mehr zu den Beweggründen und was sie vorhaben, werden er und seine Frau zu einem späteren Zeitpunkt erzählen, so der Pastor.

Übergangszeit geregelt

Man gönne den Cramers die Auszeit und sei davon überzeugt, dass für die Vertretung in den drei Monaten eine gute Lösung gefunden wurde, so NG-Vorsitzende Mary Tarp.

Während sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drinnen der Gemeindeversammlung widmeten, wurde draußen der Grill für das abschließende gemeinsame Essen angeheizt. Foto: hpb

Für die Pastorenstelle in Tingleff springt übergangsweise die 59-jährige Marion Knutz-Kempendorf ein. Maßgeblichen Anteil daran hatte Matthias Alpen, Senior der Nordschleswigschen Gemeinde, der Knutz-Kempendorf von einer kirchlichen Veranstaltung südlich der Grenze kannte und sie als mögliche Vertretungskraft vormerken durfte.

„Sie stammt aus Hadersleben, ist Volksgruppenangehörige, kann Deutsch und Dänisch und hat früher im Pfarrbezirk Gravenstein als Pastorin gewirkt“, erwähnt Vorsitzende Mary Tarp.

Nach der Zeit in Hadersleben (1989-1995) war Marion Knutz-Kempendorf längere Zeit in Rendsburg beschäftigt und arbeitete von 1999 bis 2019 als Krankenhausseelsorgerin sowie nach einer Zusatzausbildung als Pastoralpsychologin mit Fachgebiet Tiefenpsychologie.

Auch Kirchenältester Albert Callesen hat großes Verständnis für die Pause der Cramers und freut sich, dass die Vertretung so gut geregelt ist.

„Ich finde es voll okay, dass sie sich eine Auszeit nehmen und die Möglichkeit wahrnehmen, sich anderen Dingen widmen zu können. Das sei ihnen gegönnt. Für die Übergangszeit ist eine gute Lösung gefunden worden“, so Callesen.

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Hannah Dobiaschowski
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