Die Veranstaltungen mit Musiker, Komponist und Entertainer Sigurd Barret sollten in Bülderup 2020 anlässlich 100 Jahre dänische Wiederangliederung Nordschleswigs stattfinden. Sie konnten aber, wie so vieles, wegen der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden.

Der Trägerverein der Bülderuper Versammlungsstätte „Slogs Herreds Hus“ behielt das Jubiläumsevent im Auge und holt es nun zwei Jahre nach der Corona-Zwangspause nach.

Am 17. Mai tritt Musiker und Entertainer Sigurd Barrett im „Slogs Herreds Hus“ auf, um mit Wort und Musik das historische Ereignis von 1920 auf besondere Weise in Erinnerung zu rufen.

Vormittags und abends

Wie Rasmus Jensen, Vorsitzender des Trägervereins, mitteilt, werden neben einer Abendveranstaltung (19 Uhr) auch zwei Events für Schul- und Kindergartenkinder am Vormittag angeboten. Das war von Anfang an so geplant.

Eine Einladung ging dabei auch an die deutschen Einrichtungen. Darauf habe man Wert gelegt.

„Es war 1920 ein geschichtliches Ereignis mit Bedeutung sowohl für die dänische als auch deutsche Seite. Für uns ist es daher naheliegend, die deutschen Einrichtungen teilhaben zu lassen. Die Wiederangliederung ist ja auch für die Deutsche Minderheit wesentlich“, so der Vorsitzende im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

„Es besteht zudem ein guter Kontakt zu den deutschen Einrichtungen und eine gute Zusammenarbeit. Unser Haus wird mitunter auch vom deutschen Kindergarten fürs Turnen genutzt“, ergänzt Jensen.

Vor allem auch die Deutsche Schule Buhrkall (Burkal) wurde eingeladen. Ausgerechnet jetzt, beim dritten Versuch, befinden sich die Buhrkaller Klassen allerdings auf Klassenfahrt.

„Das ist natürlich schade und ein blöder Zufall. Ein anderer Termin kam aber leider nicht infrage. Der deutsche Kindergarten Bülderup ist aber dabei. Er wird mit den älteren Kindern am Konzert um 9 Uhr teilnehmen“, zeigt sich Jensen erfreut, dass auch Gäste aus der deutschen Volksgruppe teilnehmen.

Am Abend folgt dann das Hauptkonzert für alle Bürgerinnen und Bürger, das in Zusammenarbeit mit der Kommune Apenrade (Aabenraa), „Dansk Kultursamfund af 1910“ und dem Grenzverein angeboten wird.

War die Nachfrage vor zwei Jahren vor der Corona-Absage noch groß, halten sich die Anmeldezahlen bislang in Grenzen.

„Das Grenzjubiläum liegt mittlerweile zwei Jahre zurück. Das Interesse und die Aufmerksamkeit haben spürbar abgenommen. Bis zur Anmeldefrist bleibt aber noch etwas Zeit. Wir hoffen, dass sich noch viele melden werden. Es lohnt sich, denn Barrett hat sich intensiv mit der Grenzziehung befasst und eine vielversprechende Form des Erzählens vorbereitet“, so Rasmus Jensen.