Umwelt und Tourismus
Blaue Flagge und wieder Normalität im Campingbetrieb
Blaue Flagge und wieder Normalität im Campingbetrieb
Blaue Flagge und wieder Normalität im Campingbetrieb
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Nach Zwangspause im Kielwasser der Fischseuche in Zuchtbetrieben kann der Besitzer des Uker Angelsee- und Campingbetriebes gleich mehrfach aufatmen. Die Schutzzone mit Angelverbot ist aufgehoben, der Badeabschnitt in einem der Seen hat erneut ein Gütesiegel erhalten, und auch der angestrebte Verkauf scheint zu glücken.
Es ist ein kleines Alleinstellungsmerkmal, das auf dem Uker Camping- und Angelseebetrieb von Hans Petersen am Freitag einmal mehr gefeiert wurde.
Auf der einen Seite eines Angelsees hat Petersen eine Badestelle eingerichtet. Die Wasser- und Strandqualität sind dort so gut, dass erneut die Blaue Flagge von „Friluftsrådet“ als Gütesiegel zugeteilt wurde.
In der Regel wird die Flagge als Qualitätsmerkmal an Strandabschnitten am Meer vergeben. In der Kommune Apenrade (Aabenraa) gibt es einen Blaue-Flagge-Abschnitt, aber auch in dem kleinen Baggersee in Uk, wo einst Kies gefördert wurde.
Es ist bereits das 14. Mal, dass die Uker Badestelle die Wasser-, Umwelt- und Sicherheitskriterien erfüllt, hob Fin Sørensen vom Ortskomitee des Freiluftrates beim Flaggehissen hervor, zu dem Hans Petersen alle Kinder und Lehrkräfte der Bollerslebener Schule (Bolderslev) eingeladen hatte.
Die über 100 Kinder durften sich am Flaggentag auf dem Gelände austoben, die vielen Aktivitätsmöglichkeiten wie Fußballgolf und Angeln nutzen und bekamen zur Feier des Tages ein Eis.
Würden einige Kinder auch in die Badehose schlüpfen und die Badesaison im See eröffnen?
Noch nicht in Badeklamotten
Hans Petersen war nicht davon ausgegangen, und es traute sich dann auch keiner in die „Fluten“.
„Ich habe gerade die Temperatur gemessen. Das Wasser ist mit 17 Grad noch recht kalt. Da wird von euch heute wohl keiner reingehen“, so ein schmunzelnder Petersen kurz vor dem zeremoniellen Hissen, bei dem einige Schülerinnen und Schüler assistierten.
Hans Petersens Gemütslage erlebt nicht nur mit der erneuten Zuteilung der Blauen Flagge gerade ein Hoch. Der Betreiber freut sich auch darüber, dass das Angeln wieder normal stattfinden kann.
Wegen der Fischseuche „IHN“ (Infektiöse Hämatopoetische Nekrose), von der unter anderem der Zuchtbetrieb in Renz (Rens) betroffen war, war eine Schutz- und Verbotszone eingerichtet worden.
Der Uker Angelseebetrieb, der obendrein Forellen aus Renz bezog, musste das Angeln zunächst komplett einstellen und später immer noch stark einschränken, obwohl kein IHN in Uker Fischen festgestellt wurde.
Mittlerweile sind die Restriktionen aufgehoben.
Normales Angeln
„Es läuft alles wieder normal. Es herrscht in etwa die gleiche Auslastung wie vor dem Ausbruch der Fischkrankheit“, erwähnt Petersen, dessen Angelseen vor allem Gäste aus Deutschland ansteuern.
„Einige wenige erkundigen sich manchmal nach IHN und der Lage in Dänemark. Angeln tun aber auch sie“, ergänzt der Betreiber.
Der Verzehr infizierter Fische ist für Menschen unbedenklich. Nichtsdestotrotz setzt Petersen darauf, dass es in seinen Seen kein IHN gibt und dass es so bleibt. In Fischfarmen weiter nördlich sind in den vergangenen Tagen und Wochen gerade erst wieder Infektionen festgestellt worden.
Nordschleswig und der Großraum Uk sollte gern verschont bleiben, so die Hoffnung von Hans Petersen.
Besitzwechsel in Reichweite
Das würde auch seinem Wunsch zugutekommen, den Camping- und Angelseebetrieb aus Altersgründen abzugeben.
Petersen hatte den Betrieb vor geraumer Zeit zum Verkauf angeboten, und es bahnt sich ein baldiger Verkauf an. Es gebe Interessenten, und er stehe in einem engen Kontakt mit potenziellen Käufern, so der 71-Jährige.