Deutsche Privatschule Feldstedt

Kochstunde: Gesundes kann auch schmecken – und ist gut fürs Herz

Kochstunde: Gesundes kann auch schmecken – und ist gut fürs Herz

Gesundes kann auch schmecken – und ist gut fürs Herz

Florian Schaaf
Florian Schaaf
Apenrade/Aabenraa
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Neues Ausprobieren in der Küche Foto: Karin Riggelsen

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Wie schmeckt ein Kartoffelchip, der in Wasser getaucht wurde? Besser als zuerst gedacht. Mit einer Ernährungsberaterin lernen die Mädchen und Jungen der Deutschen Privatschule Feldstedt spielerisch über gesunde Ernährung und den eigenen Geschmack.

Was ist gesund für den eigenen Körper? Wie wird der Geschmack durch die anderen Sinne beeinflusst? Und wie kann man gesunde Lebensmittel so zubereiten, dass sie auch schmecken?

Diesen und weiteren Fragen, beziehungsweise Zielen, gehen die Schülerinnen und Schüler der Deutschen Privatschule Feldstedt gemeinsam mit Ernährungsberaterin Marlene Iskov nach.

Die Veranstaltung wird finanziert vom Apenrader Herzverein (Hjerteforening Aabenraa).

 

Regelmäßiger Kochunterricht

Die Vorsitzende des Vereins, Jutta Drath, gibt den Mädchen und Jungen der Schule schon seit Jahren Kochunterricht zu gesunder Ernährung. Aufgrund einer eigenen Herzerkrankung wurde die ausgebildete Lehrerin vorzeitig pensioniert und verbindet nun ihre Freude an der Arbeit mit Kindern mit dem Engagement im Herzverein.

Durch die regelmäßige Beschäftigung mit der Ernährung festigt sich das Gelernte: „Die Kinder bekommen das so von Anfang an mit und es wird zur Routine“, erklärt sie.

Mit Marlene Iskov ist jetzt eine professionelle Ernährungsberaterin eingeladen, die als Teil der Reihe eine Kochstunde für die Schülerinnen und Schüler gestaltet.

Auch der Fisch wird selbst zubereitet. Foto: Karin Riggelsen

 

Alle Sinne beeinflussen den Geschmack

 

Wie schmeckt eigentlich ein Kartoffelchip, der vorher in Wasser getaucht wurde? Nicht so gut, ist die erste Reaktion der Kinder. Als nach einigen Sekunden dann der Geschmack des Chips in die Wahrnehmung tritt, ist es doch gar nicht so schlimm. Schmeckt halt nach Kartoffelchip.

„Das Auge isst mit und beeinflusst unseren Geschmack“, erklärt Jutta Drath. Das gilt natürlich auch für die anderen Sinnesorgane – zum Beispiel das Ohr mit dem Knacken beim Zerbeißen eines frischen Chips.

Das Auge isst mit und beeinflusst unseren Geschmack.

Jutta Drath, Vorsitzende des Herzvereins

 

In einem anderen Experiment probieren die Kinder mit zugehaltener Nase geschmacksintensive Kräuter. Logischerweise ist der Geschmack nicht sonderlich stark. Als sie dann jedoch die Nase öffnen, gewinnt der Geschmack an Intensität.

 

 

Vielleicht schmeckt es ja doch

Auf dem Menü stehen neben Hülsenfrüchten, frischer Fisch, diverse Gartenkräuter, Obst und Gemüse.

„Kinder sagen ‚Ich mag das nicht‘, aber wenn sie es dann nochmal anders probieren, mögen sie es vielleicht doch“, erzählt die Vorsitzende des Herzvereins.

Deshalb bereiten die Mädchen und Jungen die Lebensmittel unter Anleitung der Ernährungsberaterin auf unterschiedliche Weise zu und schauen, in welcher Form die gesunden Sachen am besten schmecken.

In der Deutschen Privatschule Feldstedt wird fleißig gekocht. Foto: Karin Riggelsen

 

Neues auszuprobieren erfordert Mut, doch darin sind die Kinder nach regelmäßigen Kochstunden mit Jutta Drath geübt. „Marlene Iskov war ganz begeistert von den Schülern. Sie habe noch nie Schüler gehabt, die so mutig waren, neue Dinge auszuprobieren“, so die pensionierte Lehrerin.

 

 

Spielerische Vorbeugung

Ziel sei darüber hinaus auch die Vorbeugung und dass die Kinder später nicht herzkrank würden: „Dass sie lernen, sich gesund zu ernähren und neugierig werden.“

Wichtig sei, dass dies nicht mit erhobenem Zeigefinger passiere, sondern Freude mache. „Spielerisch und mit Spaß bringt es mehr“, fasst Drath zusammen.

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