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Trotz Restriktions-Stopps: Ansturm der Feiernden bleibt aus

Trotz Restriktions-Stopps: Ansturm der Feiernden bleibt aus

Trotz Restriktions-Stopps: Ansturm der Feiernden bleibt aus

Apenrade/Aabenraa
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Foto: Jade Masri/Unsplash

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Seit Dienstag gibt es keine Corona-Einschränkungen mehr. Das gesellschaftliche und kulturelle Leben ist wieder vollkommen offen. Trotzdem sind die Apenraderinnen und Apenrader vorsichtig, wenn es um große Veranstaltungen geht. Davon berichten drei Veranstalter.

„Der Festausschuss hat getagt und ist zu dem Entschluss gekommen, dass wir es nicht verantworten können, die ganze Stadt zu unserem großen Fest zu versammeln.“ Mit diesem Bescheid hat der Festausschuss des Loiter „Brugsfest“ die Veranstaltung, bei der sonst etwa 400 Bürgerinnen und Bürger zum Feiern zusammenkommen, abgesagt und auf einen neuen Termin im September verschoben.

Risikogruppe schützen

„Natürlich hätten wir die Feier am 26. Februar durchführen können, doch dann wären sicher einige nicht gekommen, weil sie sich mit der aktuellen Corona-Situation nicht sicher fühlen. Und das wollen wir nicht. Das ,Brugsfest‘ soll ein Fest für alle sein und bleiben“, erklärt Jesper Poulsen, der zum Festausschuss gehört. „Wir haben viele Gäste aller Altersgruppen dabei, darunter eben auch diejenigen, die zur Riskikogruppe gehören“, sagt er und fährt fort, „wir können nicht verantworten, die Feier zu einem Superspreaderevent werden zu lassen. Deshalb haben wir den schweren, aber aus unserer Sicht notwendigen Schritt gemacht und die Veranstaltung verschoben.“

Das ,Brugsfest‘ soll ein Fest für alle sein und bleiben.

Jesper Poulsen, Festausschuss „Brugsfest“

Am 17. September soll das Fest jetzt stattfinden – unter dann normalen Bedingungen, wie Poulsen hofft.

Zurückhaltung bei Konzertkartenkauf

Dass die Menschen die aktuelle Situation mit einer hohen Corona-Inzidenz mit Vorsicht abwarten, kann auch Peter Autzen an der Zahl der verkauften Eintrittskarten erkennen. Autzen ist Leiter der Apenrader Sønderjyllandshalle, in der regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte, Theatervorstellungen oder auch Stand-up-Comedy stattfinden. „Es könnte gerne noch einen Gang höher geschaltet werden“, findet Autzen.

Er habe zwar nach der Bekanntgabe der Regierung, die Restriktionen ab dem 1. Februar wegfallen zu lassen, etwas mehr Karten verkaufen können, doch „es könnte besser sein“, sagt er. „Die Leute sind noch zurückhaltend“, so seine Einschätzung.

Weiterhin Blick auf Sicherheit

Dabei wird in der Sønderjyllandshalle weiterhin auf Sicherheit geachtet: „Wir schauen ja weiterhin darauf, dass die Gäste sich sicher fühlen. Wir stellen Desinfektionsmittel zur Verfügung und achten darauf, dass ein gewisser Abstand eingehalten wird“, berichtet der Veranstaltungsprofi. Er hofft, dass sich die Situation entspannen wird.

Mehr Verkäufe erwartet

Ähnliche Beobachtungen hat auch Hasse Eduard gemacht. Er ist Chef des Apenrader „Gazzværket“, einem Veranstaltungshaus und Nachtklub. Bisher seien Karten nur schleppend an die Frau oder den Mann gebracht worden, berichtet er gegenüber „JydskeVestkysten“. „Die Leute wussten nicht, ob sie loskommen oder nicht“, sagt er. Er sei froh, dass es am kommenden Wochenende bei ihm noch keine Veranstaltung gebe, sondern erst Ende Februar. Dann, so glaubt er, werden auch mehr Karten verkauft sein.

Er freue sich jedoch über den „Wieder-Öffnungstag“ und darüber, dass die Menschen nun wieder zu ihm kommen können.

 

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