Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Boris Roessler/dpa/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

5G bringt neue Möglichkeiten

Energie-, Forschungs- und Klimaminister Lars Christian Lilleholt (Venstre) hat am Montag den neuen Handlungsplan der Regierung für den Aufbau des 5G-Netzes in Dänemark präsentiert. Dieses soll ab dem kommenden Jahr beginnen und bis zu 100-Mal schneller sein als das derzeitige 4G-Netz. Laut Preben Morgensen, Professor für drahtlose Kommunikation an der Universität Aalborg, bringt das neue 5G-Netz neue Möglichkeiten mit sich, die man sich heute noch nicht vorstellen könne. Es werde mit ihm enorme Fortschritte in den Bereichen der führerlosen Autos, Drohnen und automatisierten Industrie geben. „Es ist sehr schwer vorherzusagen, welche Möglichkeiten wir alles bekommen. Wenn das Internet schneller und die Verzögerungen geringer werden, können wir Dinge erschaffen, die wir heute noch nicht kennen“, so Morgensen zur Nachrichtenagentur Ritzau. Ganze Spielfilme, sollen mit dem 5G-Netz künftig in 4 Sekunden statt 6 Minuten heruntergeladen werden können. Positive Rückmeldung zum Vorhaben der Regierung kommt auch vom Industrieverband Dansk Industri.

Mildes Wetter: Wildschweine bleiben im Wald

Die Naturbehörde von Nordschleswig (Naturstyrelsen Sønderjylland) hat in den sieben Wochen des Jahres 2019 nur sechs Wildschweine geschossen, ein weiteres starb durch einen Autounfall. Wie DR Syd berichtet, beabsichtigt die Naturbehörde, die Abschusszahl zu erhöhen, doch die milden Temperaturen führen dazu, dass die Wildschweine die Gehölze und Wälder nicht verlassen und somit schwer aufs Korn zu nehmen sind. Dort gibt es der Behörde nach massenweise Nahrung, namentlich Eicheln, so haben die Tiere keinen Grund, Futterplätze aus Menschenhand aufzusuchen, wo die Jäger warten. Klaus Sloth von der Naturbehörde vermutet, dass 50 bis 100 Wildschweine in Nordschleswig leben. Da sie die gefürchtete Afrikanische Schweinepest übertragen, soll ihr Bestand reduziert werden.  

Erster Storch gelandet

Der erste Storch dieses Jahres ist auf dänischem Boden gelandet – eine Woche früher als im vergangenen Jahr. Wie storkene.dk mitteilt, suchte sich der Vogel Aakirkeby auf Bornholm aus. Laut Jess Frederiksen, Vorsitzender von storkene.dk sind es die guten Wetter- und Zugbedingungen, die den Storch so früh haben starten und landen lassen. Der Bornholmer Storch ist nicht der einzige, der das gute Flugwetter nutzte. Viele Störche hätten sich von Spanien, Portugal und eventuell Nordafrika auf den Weg in den Norden gemacht, so Frederiksen, der die Landung auf Bornholm aufsehenerregend nennt, denn normalerweise würden die ersten Störche in Nordschleswig oder auf Lolland landen. Frederiksen befürchtet, dass die Tiere bei einer längeren Kälteperiode, die zu dieser Jahreszeit nicht ausgeschlossen ist, Schaden nehmen könnten.

Amnesty International: Dänische IS-Kämpfer werden zurückkommen

Nach Auffassung von Claus Juul, Jurist der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, kann es dänischen IS-Kämpfern nicht verwehrt werden, wieder nach Hause zu kommen. Wenn man dänischer Staatsbürger sei, habe man das Recht, sich in Dänemark aufzuhalten. Juul bezieht Stellung, nachdem US-Präsident Trump EU-Staaten aufgefordert hatte, gefangene IS-Kämpfer zurückzunehmen und vor Gericht zu stellen. Dänische Politiker verschiedener Parteien lehnten dies am Sonntag umgehend ab. Sollten die besagten Kämpfer eine doppelte Staatsbürgerschaft haben, könne man Juul zufolge die dänische Staatsbürgerschaft entziehen.

Dänin soll neue Chefin des UN-Umweltprogramms werden

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Dänin Inger Andersen als neue Chefin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen vorgeschlagen. Die offizielle Ernennung steht noch aus. Andersen wird somit aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Norweger Erik Solheim folgen, der zurückgetreten war, nachdem Medienberichten zufolge Unregelmäßigkeiten in Dienstreise-Abrechnungen ans Licht gekommen waren. Entwicklungsministerin Ulla Tørnæs nennt Inger Andersen „eine überaus qualifizierte Kandidatin“. Für Dänemark sei das Umweltprogramm  der UN von großer Bedeutung, so die Ministerin.

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