Eu-Kommission

Macron wünscht sich Vestager als Juncker-Nachfolgerin

Macron wünscht sich Vestager als Juncker-Nachfolgerin

Macron wünscht sich Vestager als Juncker-Nachfolgerin

Kopenhagen
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Margrethe Vestager Foto: Scanpix

Die dänische EU-Wettbewerbskommissarin leiste besonders in den Bereichen gute Arbeit, die dem französischen Präsidenten große Sorgen machen, sagt ein französisches Parlamentsmitglied. Eine dänische Expertin stuft die Chancen Vestagers allerdings als gering ein.

Der französische Präsident Emmanuel Macron wünscht sich die Dänin Margrethe Vestager als neue Präsidentin der EU-Kommission, wenn Jean-Claude Juncker den Posten 2019 verlässt. Das berichtet die amerikanische Zeitung „Politico“ und beruft sich dabei auf mehrere Quellen aus dem EU-Parlament.

Sie leiste hervorragende Arbeit und habe Erfolge in den Bereichen vorzuweisen, um die sich Macron besonders sorge. Deshalb mache sein Interesse für Vestager durchaus Sinn, so das französische Parlamentsmitglied Pieyre-Alexandre Anglade zu Politico.

Expertin: Vestager als Kommissionspräsidentin unwahrscheinlich

Die dänische Professorin für Staatskunde an der Universität Kopenhagen, Marlene Wind, hält es hingegen für unwahrscheinlich, dass Vestager Kommissionspräsidentin werden kann. „Schaut man sich an, wie der Präsident gewählt wird, fällt es mir schwer zu glauben, dass dies klappt“, so Wind zur Onlinezeitung Altinget.dk.

Da der Präsident durch eine Kampfwahl zwischen Mitgliedern der verschiedenen Fraktionen im EU-Parlament gewählt wird, hat Vestager ihrer Meinung nach schlechte Chancen, da sie der kleinen Fraktion „Alde“ angehört, die lediglich 65 Sitze im Parlament hat. Das sind deutlich weniger, als die 190 Sitze der Sozialdemokraten oder der 215 der Christdemokraten. „Es ist schwer vorzustellen, dass ein Kandidat aus einer kleinen Fraktion den Posten bekommen kann“, sagt die Expertin.

Margrethe Vestager ist derzeit EU-Wettbewerbskommissarin und sorgt regelmäßig für Aufsehen, weil sie sich mit Unternehmensgiganten wie Facebook, Apple und Google anlegt und deren Strategien zur Steuervermeidung öffentlich kritisiert.

 

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