Haus und Garten
So geht's: Hilfe für Vögel in der Zeit des Um- und Aufbruchs
So geht's: Hilfe für Vögel in der Zeit des Um- und Aufbruchs
So geht's: Hilfe für Vögel in der Zeit des Um- und Aufbruchs
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Die Tage werden kürzer, das Laub verfärbt sich, und die Vögel bereiten sich auf ihre lange Reise gen Süden oder auf eine erfolgreiche Überwinterung vor. Mit ein paar Tipps lässt sich den fröhlichen Sängern im Herbst helfen.
Der trockene Sommer ist vorbei, die Temperaturen fallen, und der Wind wird frischer. Für Vögel gibt es im Herbst und Winter zudem weniger Bewuchs und Insekten. An herbstlichen Tagen lassen sich so zahlreiche Zugvögel beobachten, die sich im September und Oktober auf den Weg in den Süden machen (z. B. der Kiebitz, der Kuckuck, der Mauersegler, die Mehlschwalbe und der Star). Aber auch Gartenvögel, die über den Winter bleiben, wie etwa Amseln, Spatzen und Finken, lassen sich mit ein paar Tipps in den eigenen Garten locken.
Energiereserven für den Winter
Im Herbst fressen sich Vögel Energiereserven für die kalte Jahreszeit an, in der sie weniger Nahrung finden, aber mehr Energie verbrauchen, um ihre Körper auf Temperatur zu halten. Sowohl Zugvögeln als auch unseren hier überwinternden gefiederten Freunden kann man deshalb mit einem vogelfreundlichen Garten helfen, die harte Zeit gut zu überstehen – und sich gleichzeitig an den zahlreichen zwitschernden Gästen im eigenen Garten erfreuen.
„Im Herbst sieht man auch Zugvögel in den Gärten. Zum Beispiel kommen Erlen- und Birkenzeisige gerne zu Besuch“, verrät der Leiter von „Skagen Fuglestation“, Simon S. Christiansen.
Erlenzeisige sind etwa 12 Zentimeter lange flinke Finken, die in Schwarz, Gelb, Grün und Grau gekleidet sind. Der etwa gleich kleine Birkenzeisig hat eine graubraun gestreifte Oberseite, einen weiß gefärbten Bauch und einen roten Vorderscheitel.
Gute Taten für Vögel im Herbst
Diese und viele weitere fröhliche Sänger lassen sich im Herbst mit ein paar guten Taten anlocken. Neben ein paar Leckerbissen sollte der eigene Garten aber auch Plätze mit Unterschlupf bieten, damit Vögel keine Angst haben müssen, Katzen oder größeren Raubvögeln zum Opfer zu fallen. Der Garten sollte deshalb nicht zu gründlich aufgeräumt werden.
Was gilt als ideales Vogelfutter?
„Vögel sind generell sehr scharf auf Samen, wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne. Andere bevorzugen Weizen und Leinsamen. Drosseln und Amseln lieben wiederum Früchte und vor allem Äpfel. Am besten ist es also, beim Futter zu variieren, denn so locken sie auch am meisten verschiedene Vögel an“, meint Christiansen.
Laut der Gartenexpertin Berit Rørbøl von „Videncentret Bolius“ sollte zudem darauf geachtet werden, die unterschiedlichen Vogelfuttertypen an verschiedenen Stellen im Garten anzubieten. Denn Vögel sind sehr wählerisch und schnappen sich ohnehin meist nur ihre bevorzugte Leibspeise. Zudem suchen einige Vögel ihr Futter gern am Boden, und andere fressen lieber von einem Futterbrett, aus einem Netz oder einem Futterhäuschen.
Mehrere Futterstellen
„Wenn verschiedenes Futter auf einem Futterbrett liegt, schnappen sich die jeweiligen Vögel nur das, was sie am liebsten fressen. Alles andere schmeißen sie vom Brett. Deshalb würde ich dazu raten, an einer Stelle immer nur ein oder zwei verschiedene Samen oder Futtertypen anzubieten. Ansonsten muss man das Futter ständig vom Boden aufsammeln, um keine Ratten anzulocken“, sagt Rørbøl.
Wer Obstbäume und Sträucher im Garten hat, sollte auch Früchte ruhig auf dem Erdboden unter den Bäumen und Sträuchern liegen lassen. Neben den Vögeln freuen sich unter anderem auch Eichhörnchen über diesen zusätzlichen Wintervorrat.
Fettreiche Nahrung für die kalten Monate
Wenn es wirklich kalt wird, helfen auch Meisenknödel und vor allem fettreiches Winterfutter dabei, die fröhlichen Sänger bei der Aufrechterhaltung ihre Körpertemperatur zu unterstützen. Darüber hinaus sollte man Vögeln nicht nur in der Zeit des Um- und Aufbruchs im Herbst, sondern am besten das ganze Jahr über Wasser zur Verfügung stellen.