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Klimawandel: Der beste Zeitpunkt, um Rosen im Garten zu beschneiden, hat sich verändert

Der beste Zeitpunkt, um Rosen im Garten zu beschneiden, hat sich verändert

Der beste Zeitpunkt, um Rosen im Garten zu beschneiden

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Apenrade/Aabenraa
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Der Geburtstag der Königin am 16. April war für viele Gärtnerinnen und Gärtner eine Erinnerung daran, ihre Rosen zu schneiden. Foto: Haveselskabet

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Ein milderes Klima lässt Gartenrosen früher blühen. Gärtnerinnen und Gärtner sollten aus diesem Grund schon zeitiger an die Arbeit gehen, als sie es aus den vergangenen Jahrzehnten gewohnt sind. Der Geburtstag von Königin Margrethe ist deshalb keine geeignete Faustregel mehr, aber es gibt eine andere Gedankenstütze.

Gärtnerinnen und Gärtner können den Geburtstag von Königin Margrethe in diesem Jahr aus ihrem Kalender streichen. Zumindest, wenn sie ihn als Faustregel für den Schnitt ihrer Rosen nutzen. Aufgrund des Klimawandels erwachen einige Pflanzen im Garten früher aus dem Winterschlaf, und deshalb muss die Gartenschere jetzt schon einige Wochen vor dem üblichen Zeitpunkt genutzt werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der dänischen Gartengesellschaft „Haveselskabet“ hervor.

„Jahrzehntelang galt unter Gärtnerinnen und Gärtnern die Faustregel, dass die Gartenrosen zum Geburtstag von Königin Margrethe am 16. April beschnitten werden sollten. Aber das Klima hat sich geändert, sodass diese Regel nicht mehr gilt. Wenn man die Rosen zum Geburtstag der Königin schneidet, sind die Rosen in ihrer Entwicklung zu weit fortgeschritten, es werden zu viele neue, frische Triebe abgeschnitten und die Blüte der Rosen wird verzögert. Deshalb empfehlen wir, die Rosen früher zu schneiden“, erklärt Louise Møller von Haveselskabet.

Neue Faustformel für Gärtnerinnen und Gärtner

Die Empfehlung ist unter Gärtnerinnen und Gärtnern weitverbreitet, und daher mag es für viele schwer sein, sich daran zu gewöhnen, dass sie bereits Ende März bis Anfang April die Gartenschere herausholen müssen.
 

Forsythie
Wenn die Forsythie blüht, ist es Zeit, sich um die Rosen im Garten zu kümmern. Foto: Unsplsh/Jenny Thalheim

Wer sich gut mit königlichen Geburtstagen auskennt, kann den Geburtstag von Königin Ingrid, den 28. März, als neue Eselsbrücke für den Rosenschnitt nutzen. „Allerdings erinnert sich heute nicht mehr jeder an das Datum ihres Geburtstages. Für die meisten Menschen ist es daher sinnvoll, auf eine Regel zurückzugreifen, die es schon vor unserer Königin gab“, sagt Louise Møller.

„Eine andere alte Faustregel besagt, dass Rosen geschnitten werden sollten, wenn die Forsythien blühen. Diese Regel gilt immer noch, denn genau wie bei den Rosen führt der Klimawandel auch bei den Forsythien zu einer früheren Blüte. Im Zweifelsfall kann man sich also immer daran halten“, sagt sie und fügt hinzu, dass die Forsythien derzeit in Gärten im ganzen Land blühen.

Leichter Frost schadet nicht

Der Grund für die gängige Praxis, Rosen erst Mitte April zu schneiden, liegt daran, dass die Pflanzen nach dem Beschnitt keinem starken Frost ausgesetzt sein sollten. Trotz des Klimawandels kann es im April immer noch zu Nachtfrost kommen. Aber das ist nicht von großer Bedeutung, betont Louise Møller. „Schnee, der am selben Tag schmilzt, an dem er fällt, spielt keine Rolle. Den Rosen wird es gut gehen. Ein leichter Frost kann die Blüte etwas verzögern, aber er wird ihr nicht schaden.“

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