Wetter in Hadersleben

Februar-Wetter mit Negativrekord

Februar-Wetter mit Negativrekord

Februar-Wetter mit Negativrekord

Hadersleben/Haderslev
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Haderslebener Hobbymeterologe Kurt Koch zieht Winter-Resümee (Archivbild). Foto: Ute Levisen

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Es ist ein nasser, grauer Februar, auf den wir zurückblicken, schreibt der Haderslebener Wetterfrosch Kurt Koch in einem Bericht. Dabei spiegelt sich die gesamte vergangene Wintersaison im Monat Februar wider. Markante Auffälligkeiten wie Abweichungen in Sachen Niederschlag und Temperatur hat Kurt Koch gewissenhaft ermittelt.

Ein ungewöhnlich milder Februar liegt hinter uns, in dem sich die Durchschnittstemperatur in der Kommune Hadersleben rückblickend auf 4,9 Grad festlegen lässt – der Normalwert liegt bei 1,8 Grad. Der Temperaturrekord in diesem Wintermonat lag bei 12 Grad über null – die wärmste Nacht hatte 7 Grad.

Richtig kalt wurde es nicht. Die niedrigste gemessene Temperatur im Februar lag bei 1 Grad unter null und ist nahe an den höchsten jemals gemessenen Niedrigtemperaturen dieses Monats in Hadersleben.

Milde Temperaturen – viel Regen

Frosttage, an denen die Temperaturen zu irgendeinem Zeitpunkt des Tages unter dem Gefrierpunkt rutschten, gab es nur zwei. Wenige wirkliche Kältetage – dafür viel Regen brachte – der Februar mit sich. Es wurde ein nasser Monat, in dem an 21 Tagen insgesamt 138 Millimeter Niederschlag gemessen wurden, wobei der normale Durchschnittswert bei 70 Millimetern liegt.

Hier lässt sich ein neuer Negativrekord für den Monat Februar verzeichnen: Innerhalb von anderthalb Tagen – es handelt sich um den 5. und 6. Februar – fielen 48 Millimeter Niederschlag. 

Nass und grau

Nicht nur der viele Regen, sondern auch wenig Sonnenschein trugen zu einem grauen Februarwetter bei. Statt der normalen 71 Stunden besuchte sie die Kommune Hadersleben in diesem Jahr nur 41 Stunden – und davon leider keine in wolkenloser Begleitung. 

Februar ausschlaggebend für Saisonrückblick

Mit Beginn des Monats März lässt sich der Winter 2023/2024 in Hadersleben, mit einer Durchschnittstemperatur von 3,2 anstelle der gängigen 1,9 Grad als um einiges milder als normal bezeichnen. Das liegt aber hauptsächlich am Februar, da die Monate Dezember und Januar hinsichtlich Schnee und Frost doch recht normal waren, schreibt der Hobby-Meteorologe Kurt Koch in einem Bericht. 

Was im Februar prägnant war, spiegelt sich in der gesamten Wintersaison wider: Es war ein sehr nasser Winter mit 370 Millimetern Niederschlag, während der Durchschnittswert der Vorjahre bei 256 Millimetern lag. Und auch auf den gesamten Winter betrachtet, waren die Sonnenstunden mit nur 145, statt der normalen 195, rar.

 

So wertet der Hobby-Meteorologe das Wetter aus

Kurt Koch nimmt seit 1969 das Wetter in der Domstadt Hadersleben unter die Lupe. Seine Messdaten beziehen sich ausschließlich auf das Wetter im Stadtgebiet.

Im Unterschied zum Meteorologischen Institut Dänemarks (DMI), das jeweils die vergangenen 30 Jahre zugrunde legt, um Durchschnittswerte zu ermitteln, geht Kurt Koch aktuell nach einer anderen Methode vor.
In seinem ersten Messzeitraum hat der Hobby-Meteorologe die Daten für die Periode 1969-1999 ermittelt und folgte damit dem DMI-Prinzip. Die Daten seiner jüngsten Wetterberichte beziehen sich indes auf den Zeitraum 1990-2021 und somit auf die auf dieser Grundlage ermittelten Durchschnittswerte seiner aktuellen Wetterstatistik.

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