Wildtiere

Wie diese sieben Tiere den Winter überleben

Wie diese sieben Tiere den Winter überleben

Wie diese sieben Tiere den Winter überleben

Laura Nowak/shz.de
Osnabrück
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Tiere haben unterschiedliche Strategien, um den Winter zu überstehen. Der Fuchs ändert sein Fressverhalten. Foto: dpa/Lino Mirgeler

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Im Sommer tummeln sich draußen Tiere, im Winter sind sie weg. Um zu Überleben, haben sie unterschiedliche Strategien.

Im Winter sind draußen nur noch wenige Tiere zu sehen. Während einige die kalte Jahreszeit nicht überleben, haben andere besondere Strategien entwickelt, um den Winter zu überstehen.

1. Die Mücke hat Frostschutzmittel

Die weiblichen Mücken überleben den Winter. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Mücken verfallen in eine Art Kältestarre, so die Deutsche Wildtierstiftung. Mit Hilfe eines Zuckers in ihrer Körperflüssigkeit schützen sie sich vor dem Erfrieren. Allerdings nur die weiblichen Insekten – das sind diejenigen, die Menschen stechen. Die männlichen Mücken sterben im Herbst.

2. Der Frosch hält still

Der Frosch erstarrt während der kalten Jahreszeit. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Frösche gehören zu den Amphibien. Ihre Körpertemperatur ist von der Außentemperatur abhängig. Im Herbst suchen sie sich deshalb ein frostfreies Winterquartier, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschutz. Deutschland auf seiner Homepage. Bei Temperaturen um null Grad fahren sie ihren Stoffwechsel herunter und verfallen bis zum Frühjahr in Winterstarre.

3. Der Schmetterling verwandelt sich

Den Aurorafalter ist so erst im Frühjahr wieder zu sehen. Foto: dpa/Tim Laußen

Einige Schmetterlinge fallen wie der Frosch in eine Winterstarre. Die meisten überleben aber als Puppe, Raupe oder Ei, sagt Karl-Heinz Jelinek, Sprecher des Landesfachausschusses Entomologie im Naturschutzbund (NABU) Nordrhein-Westfalen. So verpuppten sich der Schwalbenschwanz, viele Weißlinge und der Aurorafalter bereits vor dem Kälteeinbruch.

4. Die Waldspitzmaus schrumpft

Die Waldspitzmaus ist auch während des Winters durchgängig aktiv. Foto: Imago Images/blickwinkel/R. Sturm

Die Waldspitzmaus ist daueraktiv. Deshalb verbraucht sie viel Energie und nimmt drastisch ab. Forscher des Max-Planck-Instituts für Ornithologie um Javier Lázaro haben 2007 herausgefunden, dass sie nicht nur Körpergewicht verliert: Auch Knochen, Organe und das Gehirn der Waldspitzmaus schrumpfen. Der Schädel verkleinere sich um bis zu 20 Prozent. Im Frühjahr wachse das Tier dann wieder.

5. Der Fuchs stellt seine Ernährung um

Füchse ernähren sich im Winter vegetarisch. Foto: dpa/Matthias Bein

Füchse, normalerweise Allesfresser, werden im Winter zwangsweise zu Vegetariern, so der Evangelische Pressedienst. Weil Mäuse, Vögel oder Regenwürmer nur schwer zu bekommen seien, ernährten sie sich hauptsächlich von Kompost und Abfällen – und trieben sich deshalb besonders häufig in menschlichen Siedlungen herum.

6. Die Biene zittert sich warm

Im Bienenstock ist es warm. Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Honigbiene überwintert in ihrem Bienenstock. "Durch Muskelkontraktion können Bienen Wärme erzeugen. So überstehen sie selbst Minustemperaturen. Die Tiere an den kalten Außenseiten der Traube werden regelmäßig von Bienen aus der wärmeren Mitte abgelöst und gefüttert“, erklärt Katja Burmeister vom NABU Mecklenburg-Vorpommern. Besonders warm habe es die Bienenkönigin in der Mitte.

7. Die Fledermaus verschläft den Winter

Die Fledermaus ist im Sommer aktiver als im Winter. Foto: dpa/Wolfgang Buchhorn

Fledermäuse halten Winterschlaf. Im Herbst legen sie 20 bis 30 Prozent Gewicht als Reserve zu, schildert der NABU Niedersachsen auf seiner Homepage. Ihre Körpertemperatur könnten die Tiere auch während des Schlafs regulieren. Sinke die Umgebungstemperatur unter die Schlaftemperatur, heizten sich die Fledermäuse auf, um nicht zu erfrieren.

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