Schleswig-Holstein
Kliniken in Husum und Niebüll dürfen wieder öffnen
Kliniken in Husum und Niebüll dürfen wieder öffnen
Kliniken in Husum und Niebüll dürfen wieder öffnen
Nach Corona-Ausbruch: Die Mitarbeiter sollen künftig teils täglich auf Corona getestet werden, heißt es vom Kreis Nordfriesland.
Nach dem Corona-Ausbruch in den Kliniken Husum und Niebüll des Klinikums Nordfriesland sollen nun beide Krankenhäuser stufenweise den Normalbetrieb wieder aufnehmen. Das teilte der Kreis Nordfriesland am Sonnabendabend nach einer Videokonferenz mit Klinikum und Sozialministerium mit.
In beiden Krankenhäusern waren zuvor seit dem 15. Januar keine neuen Patienten aufgenommen worden, weil sich über 200 Mitarbeiter und Patienten mit Corona infiziert hatten.
Auch die Medizinischen Versorgungszentren mit den Facharztpraxen an beiden Standorten nehmen ihren Betrieb wieder auf. Patienten, deren geplante Behandlungen verschoben worden sind, werden angerufen, um neue Termine zu vereinbaren, heißt es vom Kreis.
3 neue positive Fälle
Grund für die Entscheidung ist auch, dass bei einer Reihentestung aller Mitarbeiter am vergangenen Donnerstag und Freitag in Niebüll keine und in Husum „lediglich drei neue positive Befunde“ erbracht habe. Bei den drei infizierten Husumer Mitarbeitern sei derzeit davon auszugehen, dass sie sich außerhalb des Klinikums angesteckt hätten, heißt es von Seiten des Kreises.
In der Klinik Husum sollen nun die „Alt“- und die „Neupatienten“ völlig voneinander getrennt werden, so Unger weiter. Zwei gesonderte Behandlungsteams sollen die voneinander getrennt liegenden Patienten versorgen. „Zudem werden in den Covid-freien Stationen in Husum und Niebüll die Zimmer nur jeweils mit einem Patienten belegt“, erläutert Unger.
„Die in den letzten beiden Wochen zusätzlich ergriffenen Maßnahmen zeigen Wirkung. Das ist eine große Beruhigung für uns alle“, sagt Landrat Florian Lorenzen. Dennoch will er noch nicht von einer vollständigen Entwarnung sprechen: „Das Klinikum wird die erhöhten Sicherheitsstandards fortsetzen, mit denen es deutlich über die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und die Vorgaben der nationalen Teststrategie hinausgeht.“ Das Gesundheitsamt werde die weitere Entwicklung eng begleiten.
Regelmäßige Tests bei Mitarbeitern
Alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt beziehungsweise mit Tätigkeiten in der Patientenversorgung sollen nun zweimal pro Woche mit einem Antigen-Test und ein drittes Mal mit einem PCR-Test auf Covid-19 untersucht werden, heißt es vom Kreis weite.
Und: „Wer in der Notaufnahme, Intensivstation, Radiologie, Geburtshilfe und der Covid-19 Station in Husum arbeitet, muss sich an jedem einzelnen Werktag einem Test unterziehen.“
Mitarbeiter ohne Patientenkontakt würden einmal wöchentlich einen PCR-Test machen. Innerhalb des Klinikums gelten für Mitarbeiter weitere Sicherheitsmaßnahmen wie etwa, Pausen nur einzeln verbringen zu dürfen, schreibt der Kreis in einer Mitteilung.
Warum der Ausbruch zunächst nicht eingedämmt werden konnte, stehe nicht „abschließend“ fest, so Unger weiter.
Das Klinikum erfahre eine enge Abstimmung und Betreuung durch die Fachabteilung für Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. In den kommenden Tagen erfolge eine ergänzende Überprüfung des Hygienekonzepts durch die Fachleute dieser Abteilung vor Ort. Ziel aller Maßnahmen sei es, erneute Ausbrüche mit höchstmöglicher Sicherheit auszuschließen.
Belegungsstopp habe sich bewährt
„Auch wenn es zwei Wochen gedauert hat und eine arge Strapaze für alle Betroffenen war, hat sich der Belegungsstopp bewährt. Er hat uns den Freiraum für eine Kontaktreduzierung, eine intensive Grunddesinfektion aller Räume und für die nochmalige Verschärfung der Hygiene- und Testkonzepte verschafft“, fasst Landrat Florian Lorenzen zusammen. „Wir sind alle sehr erleichtert, dass wir unserer Bevölkerung in einem ersten Schritt wieder die gewohnte Notfallversorgung bieten können und dass unser Rettungsdienst die nächstgelegene Notaufnahme nun wieder schneller erreicht.“
Lorenzen und Unger danken allen Beschäftigten des Klinikums, des Gesundheitsamtes und der externen Unterstützer für ihren erheblichen Einsatz während des Belegungsstopp.