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Großfeuer bei Landwirt in Gelting: 1000 Schweine verbrannt

Großfeuer bei Landwirt in Gelting: 1000 Schweine verbrannt

Großfeuer bei Landwirt in Gelting: 1000 Schweine verbrannt

Sebastian Iwersen/shz.de
Gelting
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Durch das Feuer soll nach einer ersten Einschätzung ein Schaden von rund 850.000 Euro entstanden sein. Foto: Sebastian Iwersen

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Die Feuerwehr rettete die Hälfte der Tiere des Geltinger Bauernhofes vor den Flammen.

Auch mehr als 18 Stunden nach Ausbruch des Großbrandes auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Gelting stieg am Dienstagvormittag noch Rauch aus den Trümmern des großen Stallgebäudes auf dem Hof in der Grünkoppel. Es war gegen 16.15 Uhr am Pfingstmontag, als die Ehefrau von Landwirt Henning Suder den Brand in dem direkt an das Wohnhaus angrenzenden Stall entdeckte und Alarm schlug. Doch obwohl die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr schnell vor Ort waren, hatte sich der Brand schon weit ausgebreitet und große Teile des Gebäudes erfasst. 

 

Dennoch gelang es den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren mit einem massiven Lösch- und Personaleinsatz sowohl ein weiteres Stallgebäude zu halten, obwohl dieses direkt an das brennende Gebäude angebaut war.

THW halt mit Stromaggregat 

„Dafür gebührt den Einsatzkräften mein großer Dank, die haben wirklich professionell und schnell gehandelt“, lobt Landwirt Suder. Für ihn gab es während und nach des Großbrandes viel zu organisieren und zu regeln - eine erste Begehung der Brandstelle mit Vertretern der Versicherung, zudem muss die Wiederherstellung der Stromversorgung organisiert werden. „Das Feuer hat auch die Versorgungsleitungen des noch intakten Stalls zerstört“, erklärt er.

 

Somit waren auch die Versorgungseinrichtungen für die Tiere nicht mehr in Betrieb. „Über die Nacht hat uns das Technische Hilfswerk mit einem Stromaggregat ausgeholfen“, zeigt sich Henning Suder erleichtert. Am Vormittag konnte dieses gegen einen Energieerzeuger eines anderen Landwirtes ausgetauscht werden. Auch Elektriker waren vor Ort, um die Energieversorgung für den Stall wiederherzustellen. 

In dem noch intakten Stall befinden sich ebenfalls rund 1000 Tiere und wir sind froh, dass die Feuerwehr dieses Gebäude und die Tiere retten konnte.

Henning Suder

 

Umzug für überlebende Sauen

In den Flammen umgekommen sind nach einer ersten Schätzung des Landwirts rund 1000 Schweine, darunter viele Ferkel. Rund die Hälfte des über 2000 Schweine zählenden Tierbestandes hat das Großfeuer somit vernichtet. „In dem noch intakten Stall befinden sich ebenfalls rund 1000 Tiere und wir sind froh, dass die Feuerwehr dieses Gebäude und die Tiere retten konnte“, so Suder. Rund 100 Sauen aus einem durch das Feuer ebenfalls beschädigten Stall sollen noch heute auf den Hof eines anderen Landwirts umziehen, da der Stall kurzfristig nicht wiederhergestellt werden kann.

Um die Glutnester zu löschen, mussten Teile des brennenden Stallgebäudes noch in der Nacht mit einem Bagger eingerissen werden - dieser legte regelrecht eine Schneise durch das Gebäude frei. Foto: Sebastian Iwersen

Um die Glutnester zu löschen, mussten Teile des brennenden Stallgebäudes noch in der Nacht mit einem Bagger eingerissen werden – dieser legte regelrecht eine Schneise durch das Gebäude frei. Und auch die Feuerwehr war die ganze Nacht bis zum Vormittag mit einer Brandwache vor Ort. Erst dann konnten die mehrere hundert Meter langen Schlauchleitungen zurückgebaut und die durchnässten und verschmutzten Schläuche wieder eingerollt werden. 

Durch das Feuer soll nach einer ersten Einschätzung ein Schaden von rund 850.000 Euro entstanden sein. Die Brandursache ist indes noch völlig unklar – die Kriminalpolizei wird das niedergebrannte Stallgebäude in den kommenden Tagen mit speziell geschulten Brandursachenermittlern begehen und versuchen, in den Trümmern die Ursache für den verheerenden Großbrand zu finden.

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