Währung

Stine Bosse möchte die dänische Krone durch den Euro ersetzen

Stine Bosse möchte die dänische Krone durch den Euro ersetzen

Stine Bosse will die dänische Krone durch den Euro ersetzen

Ritzau/nlm
Kopenhagen
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Stine Bosse (M) Foto: Niels Ahlmann Olesen/Ritzau Scanpix

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Die Moderaten sehen mehrere Vorteile in einem Währungswechsel. Trotzdem bleibt ihre Position in der Minderheit, da die meisten Parteien laut einem Wahltest von „Altinget“ gegen eine Abschaffung der Krone sind.

Während die Nationalbank an neuen Münzen mit dem Porträt von König Frederik arbeitet, befürworten die Moderaten einen Übergang zur Euro-Währung. Das erklärt die Spitzenkandidatin der Moderaten für die EU-Wahl, Stine Bosse.

„Derzeit zahlen wir etwa ein Prozent Gebühr, wenn wir von Kronen in Euro wechseln. Wir haben hohe Kosten und einen großen administrativen Aufwand für Unternehmen“, sagt Bosse zu „Altinget“.

Ein langfristiges Anliegen

Die Spitzenkandidatin betont, dass ein Währungswechsel nicht in der kommenden Legislaturperiode von fünf Jahren geschehen würde, sondern stattdessen ein langfristiges Ziel wäre, das innerhalb von etwa 10 bis 15 Jahren umzusetzen sei.

Die Moderaten stehen jedoch mit ihrem Wunsch, den Euro einzuführen, weitgehend allein da. Die meisten Parteien haben sich bei einem Wahltest von „Altinget“ bezüglich der Europawahl als „sehr unzufrieden“ oder „überwiegend unzufrieden“ erklärt, als die Frage darauf abzielte, ob die Krone durch den Euro ersetzt werden soll. Nur die Alternative ist „überwiegend einverstanden“.

Schaldemose lehnt den Euro ab

Dänemark sagte im Jahr 2000 Nein zur Abschaffung der Krone und zur Einführung des Euro, als ein Referendum stattfand. 46,8 Prozent stimmten dafür, während 53,2 Prozent dagegen stimmten. Dies sei ein ganz klares Signal dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Dänemark den Euro nicht wünschen, betont die Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten, Christel Schaldemose.

„Wir haben die Menschen in Dänemark zweimal befragt. Sie haben jedes Mal klar Nein gesagt. Wir sehen überhaupt keinen Grund, sie erneut zu fragen. Wir respektieren die Entscheidung der Däninnen und Dänen, Nein zum Euro zu sagen“, schreibt sie über ihren Account bei „X“.

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