Umweltschutz

Pestizidrückstände in mehr als der Hälfte der Trinkwasserbohrungen

Pestizidrückstände in mehr als der Hälfte der Trinkwasserbohrungen

Pestizidrückstände in mehr als der Hälfte der Bohrungen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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In mehr als der Hälfte der diesjährigen Trinkwasserbohrungen wurden Pestizidreste gefunden. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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In der Mehrzahl der Bohrungen nach Trinkwasser konnten Reste von Pestiziden nachgewiesen werden. Der Naturschutzverein Dänemarks hat eine klare Forderung.

Die dänischen Wasserwerke haben in diesem Jahr 1.431 Bohrungen nach Trinkwasser vorgenommen. In 55,3 Prozent der Bohrungen konnte im gewonnenen Trinkwasser Pestizidreste gefunden werden. In 13,5 Prozent lag die Pestizidkonzentration oberhalb der Grenzwerte. Dies berichtet die Nachrichtenagentur „Ritzau“.

Der Anteil an positiven Pestizidproben hat sich im Vergleich zu 2016 damit mehr als verdoppelt. Dies liegt aber vor allem daran, dass nach deutlich mehr Stoffen im Trinkwasser gesucht wird als noch 2016.

Maria Reumert Gjerding, Präsidentin des dänischen Naturschutzvereins resümiert, dass der Schutz des Trinkwassers ihrer Meinung nach nicht ausreicht. Die neuen Daten seien ein Signal, diesen Schutz kräftig zu erhöhen.

Ihrer Meinung nach sollten Grundwasserschutzzonen errichtet werden, in denen an der Oberfläche keine Pestizide mehr in den Boden gelangen. Man dürfe nicht mit einer der wichtigsten Ressourcen im Land spielen. Die gute Nachricht sei, dass es noch nicht zu spät für den Schutz sei, so die Präsidentin.

Die Pestizidrückstände stammen meist aus der Landwirtschaft. Wenn Felder gespritzt werden, können Pestizidreste durch den Boden sickern und ins Grundwasser gelangen.

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