Energieversorgung

Mittwochnachmittag ist der Strom besonders günstig – das sind die Gründe

Mittwochnachmittag ist der Strom besonders günstig – das sind die Gründe

Mittwochnachmittag ist der Strom besonders günstig

Ritzau/ket
Kopenhagen
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Der Wind spiegelt sich im Strompreis wider. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Mitten in der Energiekrise erreicht der Strompreis am Mittwochnachmittag einen Tiefststand von 0,2 Öre pro Kilowattstunde. Jack Kristensen von Andel Energi, Dänemarks größtem Energieunternehmen, erklärt, woran das liegt.

Wer Geld sparen will, sollte am Mittwochnachmittag die Zeit nutzen, um den Geschirrspüler anzustellen, die Wäsche zu waschen und den Trockner zu starten.

Der Preis ist an diesem Tag trotz Energiekrise sehr niedrig. Zwischen 14 und 15 Uhr beträgt der Preis nur 0,2 Öre pro Kilowattstunde.

Das sagt Jack Kristensen, Mitarbeiter bei Dänemarks größtem Energieunternehmen, Andel Energi.

In der Stunde davor, zwischen 13 und 14 Uhr, beträgt der Preis 3 Öre pro Kilowattstunde, ist also auch recht günstig.

Wind und Wetter bestimmen den Preis

Die Erklärung dafür ist, dass es in Europa viel Wind gibt, der die Windturbinen versorgt. Und dann gibt es in Norwegen und Schweden viel Wasser, das Strom aus Wasserkraft liefert.

„Wir gehen davon aus, dass dies noch eine Weile so bleiben wird. Im Moment sieht es so aus, als würde es bis zum Wochenende viel Wind geben“, sagt Jack Kristensen.

Steigende Strompreise aufgrund des Krieges in der Ukraine

Zu den teuersten Zeiten – wenn die Leute aufstehen und zur Abendessenszeit – liegt der Preis derzeit bei 1,10-1,20 Kronen pro Kilowattstunde, sagt Kristensen.

Die steigenden Strompreise sind zum Teil auf den Krieg in der Ukraine und die Spannungen zwischen Russland und dem Westen zurückzuführen.

Preissteigerungen um bis zu 64 Prozent

Nach Angaben der dänischen Versorgungsbehörde sind die Strompreise für dänische Haushalte vom ersten zum zweiten Quartal dieses Jahres um 11 Prozent gestiegen. Seit Beginn des aktuellen Preisanstiegs im zweiten Quartal des vergangenen Jahres sind die Preise um insgesamt 64 Prozent teurer geworden, wie die Zahlen vom September zeigen.

Eine aktuelle Berechnung von Dansk Industri zeigt, dass höhere Strom- und Gaspreise die dänischen Unternehmen im Jahr 2022 im Vergleich zu einem normalen Jahr 50 Milliarden Kronen zusätzlich kosten werden.

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