Raketenabwehrsystem

Dänemark wird Teil einer gemeinsamen europäischen Luftabwehr

Dänemark wird Teil einer gemeinsamen europäischen Luftabwehr

Dänemark wird Teil einer gemeinsamen europäischen Luftabwehr

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Der amtierende Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) hat auf einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister angekündigt, dass sich Dänemark künftig an der europäischen Zusammenarbeit zu einer eventuellen Anschaffung von Raketenabwehrsystemen beteiligt. Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

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Dänemark wird künftig an einer Initiative für eine gemeinsame europäische Luftverteidigung teilnehmen, ist jedoch nicht verpflichtet, sich an gemeinsamen Anschaffungen zu beteiligen.

Dänemark ist einer Initiative für eine gemeinsamen europäische Luft- und Raketenabwehr beigetreten.

Das teilt das Verteidigungsministerium mit.

Die Initiative mit dem Namen „European Sky Shield Initiative“ (ESSI) wird von Deutschland angeführt und wurde im Oktober vergangenen Jahres ins Leben gerufen. Seinerzeit haben 15 Länder eine gemeinsame Absichtserklärung unterschrieben.

Allerdings war Dänemark aufgrund der bevorstehenden Folketingswahl am 1. November zum damaligen Zeitpunkt nicht dabei.

Wichtiger Schritt

„Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer gemeinsamen Verteidigung Europas. Es ist wichtig, dass wir die Zusammenarbeitsmöglichkeiten mit unseren nahen Verbündeten erörtern“, sagt der amtierende Verteidigungsminister, Troels Lund Poulsen (Venstre) in einer vom Ministerium veröffentlichten Pressemitteilung.

„Die Teilnahme Dänemarks ist ein wichtiges Signal, dass wir ebenfalls Verantwortung für die europäische Sicherheit gemeinsam mit unseren Nachbarländern übernehmen wollen“, so der Minister weiter.

Möglichkeiten für bodengestützte Luftabwehrsysteme erörtern

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums zielt die Initiative darauf ab, Möglichkeiten zur Anschaffung von bodengestützten Luftabwehrsystemen zu erörtern.

Zunächst soll der Fokus darauf liegen, kurz-, mittel- und langstreckenbasierte Abwehrsysteme anzuschaffen. Mittelfristig können auch ballistische Abwehrsysteme infrage kommen, so das Verteidigungsministerium.

Gemeinsame Anschaffungen nicht verpflichtend

Die Tatsache, dass sich Dänemark an der ESSI beteiligt, bedeutet nicht, dass es auch verpflichtet ist, sich an gemeinsamen Anschaffungen zu beteiligen. Inwieweit sich Dänemark Luftabwehrsysteme, basierend auf einer Zusammenarbeit, anschafft, hänge von „Preis, Zuverlässigkeit und Lieferzeit“ ab.

Neben Dänemark ist am heutigen Tag auch Schweden der Nato-Vereinbarung beigetreten. Insgesamt beteiligen sich unter der Federführung Deutschlands jetzt 17 Länder an der Initiative, darunter Großbritannien, Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten.

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