Bildung

Regierung: Gymnasiasten mit Migrationshintergrund sollen besser verteilt werden

Regierung: Gymnasiasten mit Migrationshintergrund sollen besser verteilt werden

Regierung: Gymnasiasten mit Migrationshintergrund sollen besser verteilt werden

jt
Kopenhagen
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Unterrichtsministerin Merete Riisager (Liberale Allianz). Foto: Emil Hougaard/Ritzau Scanpix

Die Gymnasien Dänemarks sollen selbst bestimmen können, welche Bewerber sie aufnehmen wollen. Das meint die Regierung, die nun einen Gesetzesvorschlag präsentiert hat.

Ein Teil des neuen „Ghetto-Paketes“ der dänischen Regierung wird auch ein Gesetzesvorschlag zu den Gymnasien beinhalten. Das erklärt die Unterrichtsministerin Merete Riisager (Liberale Allianz) gegenüber Berlingske.

Das Ziel sei es, eine zu hohe Konzentration von Schülern mit Migrationshintergrund auf einigen Gymnasien zu vermeiden. Demnach sollen die Gymnasien selbst entscheiden können, welche Bewerber sie aufnehmen wollen, so die Regierung.  

Die Gymnasien mit einem hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund bekommen dadurch die Möglichkeit, diesen Anteil zu verringern. Beispielsweise sollen sie ihre Schüler nach ihrem fachlichen Können statt nach dem Wohnort auswählen dürfen, so der Vorschlag der Regierung. Darüber hinaus können die Gymnasien die Bezeichnung eines „Profilgymnasiums“ erlangen. Das heißt, dass sie jeden vierten Bewerber nach ihren eigenen Kriterien aufnehmen können.

Der Verband der dänischen Gymnasien (Danske Gymnasier) lobt die neuen Vorschläge der Regierung. Jedoch ist der Vorschlag des „Profilgymnasiums“ ein wenig „fehl am Platz“, meint die Verbandsvorsitzende, Birgitte Vedersø.  „Wenn alle Gymnasien 25 Prozent ihrer Schüler nach eigenen Kriterien aufnehmen dürfen, dann laufen wir die Gefahr, dass die 25 Prozent besten Schüler gleich vom Markt gerissen werden und der Rest dann einfach verteilt wird. Das ist ein wenig unschön“, so Vedersø zu Berlingske.

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