Covid-19

Corona: Teststrategie steht in der Kritik

Corona: Teststrategie steht in der Kritik

Corona: Teststrategie steht in der Kritik

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Experten fordern Studien, ob Millionen von Tests tatsächlich ein wirksames Mittel gegen Covid-19 sind. Foto: kjt

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Die Corona-Teststrategie kostet Milliarden Kronen, aber was sie wirklich bringt, ist nicht klar, kritisieren einige Ärzte. Sie fordern nun Studien.

Es fehlt an Wissen über die Auswirkungen der dänischen Teststrategie gegen das Coronavirus, die Milliarden Kronen kostet.

Dies ist laut der Zeitung „Information“ die Kritik einer Reihe von Ärzten.

Während der Corona-Epidemie wurden fast 100 Millionen Tests durchgeführt, dabei wurde die Kapazität kontinuierlich erhöht, sodass nun täglich 750.000 Tests durchgeführt werden können.

Chancen vertan

In den fast zwei Jahren der Pandemie haben Regierung und Behörden es verpasst zu untersuchen, ob die Massentests tatsächlich eine Wirkung haben, schreibt die Zeitung.

Laut Jens Lundgren, Professor in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Reichshospitals, war viel Zeit, um Studien durchzuführen, die das notwendige Grundwissen liefern könnten.

„Sowohl im Sommer 2020, während der zweiten Welle im vergangenen Winter als auch in diesem zurückliegenden Herbst hätte man dies machen können“, so Lundgren.

Er betont, dass es ein gewisses Testniveau geben muss, aber noch nicht untersucht wurde, welches sinnvoll ist.

Vorschlag wurde gemacht

Christine Stabell Benn ist Professorin für globale Gesundheit an der Süddänischen Universität und sitzt in der Expertengruppe der Regierung für Infektionserkennung. Sie habe in der Gruppe mehrfach vorgeschlagen, die Teststrategie zu diskutieren und Studien zu deren Wirkung zu machen, sagt sie. „Aber es war, als würde man gegen eine Wand sprechen.“

Auch Professor Lars Østergaard vom Institut für klinische Medizin der Universität Aarhus ärgert sich darüber, dass die Wirkung der Teststrategie nicht untersucht wurde.

In einer schriftlichen Antwort an „Information“ erklärt Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.), dass die Impfstoffe zwar die Superwaffe seien. Der intensive Testaufwand aber sei die Grundlage für die Überwachung der Infektion und der Möglichkeit zur Unterbrechung von Infektionsketten.

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