Justiz

Däne in 34 Jahre altem Mordfall freigesprochen

Däne in 34 Jahre altem Mordfall freigesprochen

Däne in 34 Jahre altem Mordfall freigesprochen

dodo/Ritzau
Turku
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Der Mord konnte dem 52-Jährigen nicht nachgewiesen werden. Foto: Peter Steffen

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1987 wurde ein deutscher Tourist auf einer finnischen Fähre ermordet. Am Mittwoch ist nun ein 52-jähriger Däne in dem Fall freigesprochen worden.

Ein dänischer Mann ist am Mittwoch vom Stadtgericht im finnischen Turku freigesprochen worden. Der 52-jährige Herman Himle war in einem 34 Jahre alten Mordfall angeklagt, in dem ihm vorgeworfen wurde, am 28. Juli 1987 einen 20-jährigen deutschen Touristen auf der Fähre „Viking Sally“ ermordet zu haben.

Das Opfer und dessen Freundin schliefen in Schlafsäcken auf dem Deck des Schiffes, als sie überfallen wurden. Der 20-jährige Klaus Schelke wurde mit einem Hammer erschlagen. Seine 22-jährige Freundin, Bettina Taxis, wurde von dem Täter so schwer verletzt, dass sie für den Rest ihres Lebens behindert ist.

Herman Himle war damals 18 Jahre alt und mit der Fähre aus Schweden auf dem Weg zu einem Pfadfinderlager in Finnland.

Er war der Erste, der die beiden Opfer blutüberströmt in ihren Schlafsäcken liegen sah.

Er galt damals als wichtiger Zeuge in dem Fall.

Die Untersuchung des Falls dauerte mehrere Jahre an, bevor er in den 1990er Jahren eingestellt wurde.

Einige SMS-Nachrichten, die Herman Himle an seine damalige Frau schickte, sorgten dafür, dass der Fall 2016 von der finnischen Polizei wieder aufgenommen wurde.

In den Nachrichten schrieb er ihr unter anderem, dass er schon zweimal getötet habe, ohne dafür bestraft worden zu sein.

Die Staatsanwaltschaft forderte eine lebenslange Freiheitsstrafe für Himle, der sich während des Prozesses als nicht schuldig bekannte.

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