Schule und Gesellschaft

Vorsitzende: Schönheitszensuren zu lange an Gymnasien üblich

Vorsitzende: Schönheitszensuren zu lange an Gymnasien üblich

Vorsitzende: Schönheitszensuren zu lange an Gymnasien üblich

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Wenn Jungen Listen erstellen und den Mädchen in ihrer Klasse Zensuren für ihr Aussehen geben, dann ist das für die Vorsitzende des Verbandes der Schülerinnen und Schüler an Gymnasien ein unakzeptables Verhalten (Symbolfoto). Foto: Anne Bæk/Ritzau Scanpix

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Zu lange seien Listen üblich, auf denen Jungen ihre Mitschülerinnen bewerten und fürs Aussehen Noten verteilen, meint die Vorsitzende des Verbandes der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten und fordert nach neuen Vorfällen, dass sich etwas bewegt.

Die Vorsitzende des Verbandes der Schülerinnen und Schüler dänischer Gymnasien, Madeleine Steenberg Williams, ist der Auffassung, dass Listen, in denen das Aussehen von Schülerinnen benotet wird, allzu lang Teil der Gymnasialkultur sind und zu lange geduldet wurden.

Kürzlich kam an die Öffentlichkeit, dass Schülerinnen von Gymnasien, unter anderem in Skive und Kolding, auf Listen, die im Umlauf waren, nach ihrem Aussehen benotet wurden. Die Bewertungen wurden im Kolding-Fall dann in sozialen Medien geteilt.

Williams: Listen weiter im Umlauf

Die Sache sei nichts Neues, so die Vorsitzende, die befürchtet, dass derartige Listen immer noch im Umlauf sind. Ihrer Meinung nach sind noch zu viele Schüler der Auflassung, dass ein solches Gebaren in Ordnung ist, zudem werde dieses Gebaren zu wenig betraft.

In Kolding, am dortigen Munkensdam Gymnasium, wurden fünf Jungen aus der Stufe 3g nach Hause geschickt, weil sie Mädchen auf derartige Ranking-Listen setzten. Die fünf hatten sich danach entschuldigt. 

Madeleine Steenberg Williams regt an, in Ausbildungsinstitutionen eine Politik einzuführen, aus der klar hervorgeht, wie Schülerinnen und Schüler einander behandeln sollten. Zudem sollten klare Grenzen gezogen werden, fordert Williams.

 

Aktualisiert und ergänzt am Sonnabend, 16.30 Uhr

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