Gesundheit

So viele wie nie in privaten Krankenhäusern behandelt

So viele wie nie in privaten Krankenhäusern behandelt

So viele wie nie in privaten Krankenhäusern behandelt

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Durch die Corona-Pandemie werden immer mehr Patienten an Privatkliniken überwiesen. Foto: Ólafur Steinar Gestsson/Ritzau Scanpix

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In den ersten neun Monaten des Jahres wurden 36 Prozent mehr Patienten an private Krankenhäuser überwiesen als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020.

Was die Überweisung von Patienten in private Krankenhäuser angeht, ist in diesem Jahr bereits weit vor Jahresende ein neuer Rekord aufgestellt worden.

Wie die Zeitung „Berlingske“ berichtet, sind in den ersten neun Monaten des Jahres 117.647 Patienten an eine Privatklinik überwiesen worden. Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, zur Untersuchung oder Behandlung in ein privates Krankenhaus überwiesen zu werden, wenn die Wartezeit in einem öffentlichen Krankenhaus 30 Tage überschreitet.

Corona setzt Krankenhäuser unter Druck

Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden 86.434 Patienten an Privatkliniken weitergeleitet. Das entspricht einer Steigerung von 36 Prozent.

Mette Nord, Direktorin des Branchenverbands der privaten Krankenhäuser, „Sundhed Danmark“, weist auf einen erhöhten Druck auf die öffentlichen Krankenhäuser infolge der Corona-Pandemie hin.

„Viele Patienten entscheiden sich derzeit, wo die Ressourcen in den öffentlichen Krankenhäusern stark unter Druck stehen, für die Behandlung in einem privaten Krankenhaus“, sagt sie zu „Berlingske“.

Der Anspruch auf Überweisung in ein privates Krankenhaus ist durch die Behandlungsgarantie abgedeckt.

Minister garantiert Operationen

Der Ärzteverband schlug vergangene Woche vor, diese Garantie auszusetzen, um die Möglichkeit zu haben, Operationen aussetzen zu können.

Der Verband begründet den Vorschlag damit, so Krankenhäuser entlasten zu können, die aufgrund des Coronavirus, der offenen Stellen und des Krankenpflegestreiks unter zunehmendem Druck stehen.

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) hat den Vorschlag abgelehnt.

„Ich habe nicht vor, die Behandlungsgarantie auszusetzen, da ich befürchte, dass dies Konsequenzen für einige Patienten haben könnte, wenn ihre Operation verschoben wird“, sagte er.

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