Covid-19

So groß sind die Unterschiede bei Corona-Schnelltests

So groß sind die Unterschiede bei Corona-Schnelltests

So groß sind die Unterschiede bei Corona-Schnelltests

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Forschungsleiter Uffe Vest Schneider ist überrascht von den Ergebnissen der Analyse (Archivbild). Foto: Unsplash/Mufid Majnun

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Der beste Schnelltest erfasst 94 Prozent der Infizierten, das geht aus einer Studie hervor. Der schlechteste Schnelltest hat allerdings nur eine Trefferquote von 2,5 Prozent.

Es besteht ein großer Unterschied darin, wie gut die sogenannten Schnelltests – auch Antigentests genannt – eine Corona-Infektion erkennen.

Dies geht aus einer Studie über 46 verschiedene Arten von Nasen-, Speichel- und Rachentests hervor, die alle in Dänemark zum Verkauf zugelassen sind.

Trefferquoten von 2,5 bis 90 Prozent

Es stellte sich heraus, dass der schlechteste Test nur 2,5 Prozent der infizierten Corona-Fälle erfasste, während der beste 94 Prozent erkannte.

„Das ist eine große Überraschung in einem Bereich, der sonst recht einheitlich sein sollte“, sagt Abteilungsarzt Uffe Vest Schneider, Hvidovre Hospital, gegenüber „DR“.

Auf Initiative des Verbandes der Regionen, Danske Regioner, hat er die unabhängige Studie zu den 46 Tests geleitet.

Amerikanischer Schnelltest mit Bestnote

Als bester Antigentest erwies sich der Flowflex des amerikanischen Herstellers Acon. Er ist einer von vier Tests, die von der Region Mitteljütland im Namen aller Regionen gekauft und in öffentlichen Einrichtungen eingesetzt werden.

Der Test kann auch als Selbsttest im Internet erworben werden.

„Es ist überraschend, dass ein Selbsttest, bei dem man von dem unteren Teil der Nasenhöhle einen Abstrich machen muss, sich als der beste erwiesen hat“, sagt Uffe Vest Schneider.

Er hatte erwartet, dass ein für den professionellen Gebrauch entwickelter Test mit einem Abstrich weiter oben in der Nase besser abschneiden würde.

Tests für Schnelltests

Auf einer deutschen Webseite können Schnelltests ebenfalls auf ihre Qualität überprüft werden. Dazu muss lediglich der Code auf der Verpackung der Selbsttests gescannt werden. Die Ergebnisse basieren auf den Daten des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts.

schnelltesttest.de

Die Studie zeigt, dass nur 9 von 46 Tests eine Empfindlichkeit von über 90 Prozent haben.

Laut Uffe Vest Schneider sind 90 Prozent die Grenze dafür, wann ein Antigentest als gut eingestuft wird. Das bedeutet, dass sie in 90 von 100 Fällen ein korrektes, positives Ergebnis zeigten.

Schnelltests als Ergänzung

Er betont jedoch, dass Antigentests eine Ergänzung und kein Ersatz für die zuverlässigeren PCR-Tests sind, die einen Abstrich des Rachens erfordern.

An der Studie über die ausgewählten Schnelltests nahmen etwa 3.800 Personen teil.

Nach Angaben von „DR“ wird die Studie derzeit von Fachleuten geprüft, bevor sie in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Virology veröffentlicht werden soll.

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