Umwelt und Natur

Neues Warnsystem: Bei Hochwasser rechtzeitig reagieren

Neues Warnsystem: Bei Hochwasser rechtzeitig reagieren

Neues Warnsystem: Bei Hochwasser rechtzeitig reagieren

Kopenhagen
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Durch das neue Hochwasserwarnsystem sollen Einsatzkräfte und Bürgerinnen und Bürger noch früher und besser informiert werden. Foto: Karin Riggelsen

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Die Folketingsparteien haben 189,6 Millionen Kronen für ein Hochwasserwarnsystem abgesetzt. Unter der Führung des Dänischen Meteorologischen Instituts soll dieses bis 2026 voll einsatzbereit sein.

Dänemark ist aufgrund von häufigen und oft starken Sturmfluten, Wolkenbrüchen und lang anhaltenden Regenperioden besonders anfällig für plötzliche Überflutungen. Ein Problem, das aufgrund des Klimawandels in Zukunft voraussichtlich noch größer werden wird.

Um sich gegen diese Überflutungen zu wappnen, hat das Parlament 189,6 Millionen Kronen für die Überflutungswarnung von 2023 bis 2026 bereitgestellt. Das Dänische Meteorologische Institut (DMI) arbeitet mit dänischen und anderen europäischen Behörden zusammen, um diese Aufgabe zu bewältigen.

„Überflutungen haben viele Ursachen, und das Wasser bewegt sich in einem komplizierten Zusammenspiel aus zahlreichen Faktoren. Die Hochwasserwarnung ist daher eine komplexe Aufgabe. Das DMI hat bereits heute einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst, der vor gefährlichem Wetter warnt. Wir haben die Arbeitshandschuhe angezogen, um gemeinsam mit anderen Behörden Dänemark gegen Überflutungen zu rüsten“, so DMI-Direktorin Marianne Thyrring in einer Pressemitteilung.

Komplexe Aufgabe

Das DMI ist am 1. Januar vergangenen Jahres offiziell von der Regierung zur Hochwasserwarnbehörde ernannt worden. Aktuell warnt es das ganze Jahr über rund um die Uhr vor gefährlichen Wetterereignissen wie Wolkenbrüchen und Sturmfluten. Diese Warnungen an sich sagen jedoch noch nicht aus, ob Hochwassergefahr besteht und wenn, wo sie zu erwarten ist.

Überflutungen haben viele Ursachen, und das Wasser bewegt sich in einem komplizierten Zusammenspiel aus zahlreichen Faktoren.

Marianne Thyrring, DMI-Direktorin

Ob ein Gebiet überschwemmt wird, hängt laut Institut vom Zusammenspiel zahlreicher Faktoren ab, darunter lokale Gegebenheiten wie Landschafts- und Küstenbeschaffenheit sowie Wind und Wetter – wie viel Niederschlag in kürzeren und längeren Zeiträumen gefallen ist und wie hoch der Meeresspiegel ist.

Viele Behörden beteiligt

Daher basiert das IT-System zur Warnung vor Hochwasser auf Daten verschiedener Behörden und Akteure, die etwas über den Wasserkreislauf wissen. Dazu gehören DMI, die Nationalen Geologischen Dienste für Dänemark und Grönland (GEUS), die Behörde für Datenversorgung und Infrastruktur (SDFI), die Dänische Umweltschutzbehörde (MST), das Küstendirektorat (KDI) und das Dänische Umweltportal (DMP).

Die erste Version des neuen Hochwasserwarnsystems soll bis 2025 fertig sein. Bis 2026 soll dann ein fertiges modellbasiertes Warnsystem einsatzbereit sein. Das Warnsystem soll sowohl Einsatzkräften als auch Bürgerinnen und Bürgern helfen, bei Hochwassergefahr rechtzeitig zu reagieren, zum Beispiel bei Wolkenbrüchen, Sturmflut, Starkregen oder Dauerregen.

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