Coronavirus

Jeder dritte Covid-Infizierte leidet unter Spätfolgen

Jeder dritte Covid-Infizierte leidet unter Spätfolgen

Jeder dritte Covid-Infizierte leidet unter Spätfolgen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Die Apenrader Psychiatrie von oben Foto: White Arkitekter

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Unter Gesundheitsexperten wächst die Sorge über die zunehmende Zahl an Personen, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben und anschließend ein neurologisches oder ein psychisches Leiden diagnostiziert bekommen.

Eine von drei Personen, die sich mit dem Covid-19-Virus infiziert und die Erkrankung überlebt haben, wird nachfolgend mit einem neurologischen oder einem psychischen Leiden diagnostiziert. 

Dies geht aus einer neuen, umfassenden Studie hervor, die am Dienstag in der Zeitschrift „Lancet Psychiatry“ veröffentlicht wurde.

34 Prozent der Personen, die eine Covid-19-Infektion überwunden haben, bekommen demnach innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach ihrer Erkrankung entweder eine neurologische oder eine psychische Diagnose gestellt.

Angst und Stimmungsschwankungen

Angst und Stimmungsschwankungen sind die häufigsten Symptome.

Insgesamt haben die Forscher 14 verschiedene Leiden untersucht. Übergeordnet zeichnet sich dabei das Bild ab, dass derartige Symptome umso häufiger auftreten, je stärker der Covid-Krankheitsverlauf war.

Zusammenhang noch unklar

Es ist jedoch nicht klar, wie das Virus mit den psychischen Leiden zusammenhängt, schreiben die Forscher hinter der Studie, weshalb schnellstmöglich weitere Forschung nötig ist.

Schlaganfälle, Demenz und neurologische Leiden treten nach einer Covid-19-Infektion seltener auf als beispielsweise Angst, sind jedoch insbesondere bei schweren Covid-19-Fällen signifikant.

Unter den untersuchten Personen erleben 17 Prozent Angstanfälle, von Stimmungsschwankungen sind 14 Prozent betroffen.

Effekt kann für die Gesamtbevölkerung erheblich sein

„Selbst wenn die individuellen Risiken in Bezug auf die meisten Diagnosen gering sind, kann der Effekt für die gesamte Bevölkerung markant ausfallen“, sagt der Professor für Psychiatrie an der Oxford University, Paul Harrison.

Gesundheitsexperten sind in zunehmendem Maße besorgt über die Zahl psychischer Diagnosen bei Covid-19-Infizierten.

Ein neurologisches Leiden betrifft das zentrale Nervensystem, während psychische Leiden eine Reihe von Erkrankungen mit psychischen Symptomen abdecken.

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