Kopenhagen

Impressionen aus der Hauptstadt

Impressionen aus der Hauptstadt

Impressionen aus der Hauptstadt

Julia Röhr
Kopenhagen
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Schloss Rosenborg zwischen den Bäumen im Königsgarten. Foto: Julia Röhr

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Viel Tourismus gibt es momentan nicht in Dänemark – also auch nicht in Kopenhagen. „Nordschleswiger“-Praktikantin Julia Röhr hat sich gefragt, wie die Stadt so ist, mit wenig Touristinnen und Touristen. Ruhig auf jeden Fall nicht.

Ein Wochenende in Kopenhagen – eigentlich ist das Fortbewegungsmittel der Wahl ja das Fahrrad, jetzt mussten aber meine Füße herhalten. Fast 50 Kilometer haben sie mich durch die Stadt drei Tage lang getragen. Es war mein erster Besuch in der Hauptstadt Dänemarks. Zu dieser besonderen Zeit waren kaum bis keine Touristinnen und Touristen unterwegs. Aufgrund der weiterhin bestehenden Pandemie hat das Land die Einreise für Personen beschränkt, die keinen festen Wohnsitz in Dänemark haben. Doch leer waren die Straßen auf keinen Fall. Dabei habe ich so einiges bemerkt.

 

Sommer in der Stadt

Die Innenstadt ist sehr ordentlich. Im Königsgarten sind mir vor allem die akkurat geschnittenen Bäume aufgefallen. Solche Baumreihen ziehen sich durch den gesamten Garten. An diesem warmen Sonnabend tummelten sich auf den Wiesen dazwischen die Kopenhagener, die in großen Gruppen das Wetter genossen haben. Es war der dänische Nationalfeiertag, der mit Wikinger-Schach und einigen Gläsern Sekt gefeiert wurde.

Man könnte meinen, dass dort mit dem Lineal nachgemessen wurde - so gerade sind die Bäume. Foto: Julia Röhr

Das Wochenende bot das perfekte Wetter für einen Ausflug in die Hauptstadt. Es war sonnig, warm, leicht windig. Absolute Sonnenbrand-Gefahr.

Zeit für Kultur

Um ein Stück Natur in der Stadt zu begutachten, zog es uns in den Botanischen Garten. Dieses lebendige Museum ist sehr ruhig. Da fällt es nicht auf, mitten im Stadtzentrum zu sein. Im Anschluss daran ging es direkt zum Statens Museum for Kunst. Eine Kunstsammlung, die ich in dieser Größe noch nicht gesehen habe – aus fast allen erdenklichen Epochen. Das Museum war relativ leer - das war neben den wenigen Touristinnen und Touristen auch dem guten Wetter geschuldet. Hier hat sich Kopenhagen sehr beeindruckend gezeigt.

Ein beeindruckendes Gebäude: das Statens Museum for Kunst. Foto: Julia Röhr

Als uns der Hunger packte, ging es einmal durch das Zentrum auf der Suche nach etwas Essbaren. Die Restaurants waren voll und dazu auch noch relativ teuer. In dem Buch „Glücksorte in Kopenhagen: Fahr hin und werde glücklich“ von Sibille Fuhrken habe ich von der Magstræde gelesen. Dort hat die Autorin das Restaurant „Gorm’s“ empfohlen. Also gab es Pizza zum Mitnehmen, die wir mit Blick auf Schloss Christiansborg gegessen haben.

Wie ist es wohl, hier zu leben?

Bei 30.000 Schritten einmal durch das Zentrum sind unsere Blicke oft an den schönen Fassaden der Häuser hängen geblieben. Dabei habe ich mir immer wieder die Frage gestellt: „Wie ist es wohl, hier zu leben?“

Dieses Gebäude steht an der Ecke zwischen der Christians XI' Gade und der Gammel Mønt. Foto: Julia Röhr

Die Stadt ist ausgelassen. Anhand der fröhlichen und angeregten Stimmung im Zentrum und auch entlang des Hafens konnte ich mir dann auch ganz gut vorstellen, wie es ist, dort zu leben. Mit Geld bestimmt gut – die Kopenhagener saßen ausgelassen in Cafés und Restaurants, schlenderten durch die Straßen und nahmen sich auch das ein oder andere Glas Wein mit ans Wasser. Über das Wasser fuhren kleine Boote, aus dem ein oder anderen ertönte dann auch mal Musik. Kopenhagen war sehr lebhaft und gut gelaunt.

Wir sind oft stehen geblieben und haben nach oben geschaut, um die Hausfassaden zu bestaunen. Foto: Julia Röhr

Aber irgendwie war Kopenhagen dann auch wie jede andere Großstadt, denn auch hier sah ich am Himmel Baukräne von sämtlichen Baustellen. Hier über dem Botanischen Garten.

Gebaut wird in allen Städten Foto: Julia Röhr

Mein Fazit: Kopenhagen ist ohne den Massentourismus eine belebte Stadt mit unbeschwerten Menschen, die das schöne Wetter nach dem Lockdown und Winter genießen. Auch wenn die Preise in der Innenstadt manchmal etwas hoch sind, macht es doch sehr Spaß, in der Stadt unterwegs zu sein.

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Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
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