Gesellschaft

Immer mehr Single-Frauen wählen Samenspende

Immer mehr Single-Frauen wählen Samenspende

Immer mehr Single-Frauen wählen Samenspende

Sara Wasmund / Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Wunschkinder: Die Wandtafel in einer dänischen Kinderklinik. Foto: Carsten Bundgaard / POLFOTO / arkiv

Steigende soziale Akzeptanz und die Möglichkeit der Doppelspende: Die Zahl von „Single-Müttern“ hat in Dänemark stark zugenommen.

Die Anzahl an Frauen, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen und ohne Partner sind, ist seit 2013 stark gestiegen. Die Zahlen der Dänischen Fruchtbarkeitsgesellschaft Dansk Fertilitetsselskab zeigen: 2013 zählte das Unternehmen, dass 489 Kinder von einer befruchteten Frau ohne Partner erwartet wurden. 2018 lag die Zahl bei 709 Kindern – ein Anstieg von 45 Prozent.

Die Statistik erfasst alle schwangeren Frauen in der achten Schwangerschaftswoche, wonach die Fruchtbarkeitskliniken die Frauen aus der Behandlung entlassen. Die Zahlen richten sich also nach der Anzahl der erwarteten Kinder.

Mit Plan B zur Schwangerschaft

Oft sei es nicht der ursprüngliche Wunsch der Frauen, ein Kind ohne Partner zu kriegen. „Vor allem wählen die Frauen diesen Weg als Plan B“, sagt die Vorsitzende der Fruchtbarkeitsklinik in Køge, Kathrine Birch Petersen. „Die meisten Frauen wünschen sich, mit einem Partner zusammen eine Familie zu gründen.“

Doch Ende 30 und mit einer „tickenden biologischen Uhr“, würden sich immer mehr Frauen für eine künstliche Befruchtung entscheiden, so Birch Petersen.

Es gebe mehrere Gründe für den Anstieg der Zahlen. So seien „Solo-Mütter“ heutzutage sozial akzeptierter. Zudem ist es seit 2017 erlaubt, sowohl eine Eizelle als auch den Samen von einer Spenderin und einem Spender zu erhalten.

2018 wurden 115 Behandlungen mit sogenannten „Doppeldonationen“ durchgeführt, zeigen Zahlen der Gesundheitsbehörde. In solchen Fällen ist die austragende Frau nicht genetisch mit dem geborenen Kind verwandt, da sie eine befruchtete Eizelle einer anderen Frau erhält.

 

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