Coronavirus
Danske Regioner will Impfreihenfolge ändern
Danske Regioner will Impfreihenfolge ändern
Danske Regioner will Impfreihenfolge ändern
Gemeinsam mit der Ärzteorganisation PLO fordert der Regionalverband die Impfstoffe künftig rein nach dem Alter zu verteilen. Das derzeitige System sei für viele zu verwirrend und sorge für Frust, so die Kritik.
Der Regionalverband Danske Regioner und die Ärzteorganisation Praktiserende Lægers Organisation (PLO) möchten die Impfreihenfolge vereinfachen, sodass die Impfstoffe künftig lediglich nach Alter verteilt werden.
Das sagten die Vorsitzende von Danske Regioner, Stephanie Lose (Venstre) und PLO-Direktor Jonatan Schloss in einem Interview mit der Zeitung „Politiken“.
Zwölf Gruppen
Derzeit ist das Gesundheitswesen in Dänemark dabei, die ersten sechs von insgesamt zwölf verschiedenen Gruppen zu impfen, in die die Bürger eingeteilt sind.
Sind die ersten sechs Gruppen vollständig geimpft, sollte nach Ansicht der beiden Verbände das Gruppen-System eingestampft und die Reihenfolge lediglich durch das Alter bestimmt werden.
Verwirrung und Unsicherheit
So sollen Verwirrung und Unsicherheit bei älteren und besonders gefährdeten Bürgern vermieden werden, die derzeit oft nicht wissen, wann sie mit dem Impfen an der Reihe sind.
„Es ist ziemlich offensichtlich, dass dieses System mit zu vielen verwirrten und frustrierten älteren und schutzbedürftigen Menschen nicht gut genug ist“, so Lose zu „Politiken“.
Zunächst würde der Vorschlag der beiden Verbände keine große Veränderung bedeuten, da die Gruppen sieben, acht und neun ausschließlich nach dem Alter definiert sind.
Derzeit wird allen Bürger über 85 Jahren eine Impfung angeboten. Mit Start der Gruppe neun würde sich dieses Angebot auf alle Bürger über 65 Jahre ausdehnen.
Die Gruppen zehn und elf umfassen rund 300.000 Bürger unter 65 Jahren die aufgrund von Vorerkrankungen als gefährdeter eingestuft werden oder systemrelevante Funktionen ausüben.
Zur Gruppe zwölf gehören dann alle anderen noch rund drei Millionen Bürgerinnen und Bürger.
Welcher Gruppe gehöre ich an?
Doch gerade die Verwirrung einiger Bürger darüber, welcher Gruppe sie angehören, bedeutet laut Jonatan Schloss, dass Hausärzte zu viel Zeit mit gesunden Patienten verbringen, die entweder nicht verstehen, wann sie an der Reihe sind, oder die versuchen, Einfluss zu nehmen, um in der Reihenfolge nach oben zu rutschen.
„Es kostet Zeit und Mühe, diese gesunden Patienten zu Empfangen. Diese Zeit geht den kranken Patienten verloren. Wir sind sehr besorgt über die Lage der wirklich kranken Menschen, die entweder aufgeben oder mehrere Wochen warten müssen, bis sie einen Termin bekommen“, so Schloss.