Grenzland
Dänischer Generalkonsul: Deutsche Fahne auf Dannebrog „sticht ins Auge“
Dänischer Generalkonsul: Deutsche Fahne auf Dannebrog „sticht ins Auge“
Dänischer Generalkonsul von deutscher Fahne gestört
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Da wurde es ihm zu bunt: Kim Andersen ist ein abgewandelter Dannebrog in einem Imagefilm der Minderheiten aufgestoßen. Er wolle nicht kritisieren – lediglich darauf aufmerksam machen, wie die Fahne dort verwendet werde, so der Generalkonsul. Es habe sich um einen Einzelfall gehandelt, so die Erklärung des SSF.
Dänemarks Generalkonsul in Flensburg, Kim Andersen, hat sich besorgt über die Darstellung eines Bildes in einem Film geäußert, auf dem die dänische Flagge, Dannebrog, mit der deutschen Trikolore (Schwarz-Rot-Gold) in der Mitte zu sehen ist. In dem Imagefilm „Das Salz in der Suppe“, den die vier nationalen Minderheiten in Deutschland gemeinsam mit dem Niederdeutsch-Rat produziert haben, ist ein Kind mit einer dänischen Fahne zu sehen, in deren Mitte eine kleinere deutsche Fahne aufgeklebt wurde.
Andersen betont, dass der Film ein offizielles Bild des Minderheitswesens in Deutschland vermittele und dass die Darstellung des Dannebrogs daher von Bedeutung sei. Das berichtet „Flensborg Avis“.
„Es sticht ins Auge, die deutsche Flagge mitten im Dannebrog zu zeigen. Wenn das ein Signal ist, möchte ich es gerne erklärt bekommen“, so Kim Andersen auf der jüngsten Vorstandssitzung des SSF, des kulturellen Dachverbandes der dänischen Minderheit in Südschleswig.
Der Imagefilm:
SSF-Chefin: Es war ein Einzelfall
Gitte Hougaard-Werner, als Vorsitzende der Sydslesvigsk Forening (SSF) Repräsentantin der dänischen Minderheit, erklärte daraufhin, dass das Foto an dem Tag aufgenommen wurde, als sie zusätzlich zur dänischen Staatsbürgerschaft die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt. Dieses Bild habe nur an diesem speziellen Tag eine Bedeutung für sie gehabt.
SSF-Kommunikationschef Rasmus Meyer wies laut „Flensborg Avis“ darauf hin, dass die Zielgruppe des Films die Mehrheitsbevölkerung sei und dass möglicherweise auch andere Minderheiten Aspekte im Film sehen, mit denen sie nicht vollständig einverstanden sind.
Generalkonsul Andersen betonte derweil, dass seine Bemerkung nicht als Kritik gemeint war und er keine Entschuldigungen verlange, sondern lediglich darauf hinweisen wolle, dass es sich um einen offiziellen Film handele „über die Minderheit in Deutschland, und er vermittelt einen offiziellen Eindruck, wenn es um den Gebrauch des Dannebrogs geht“.