Als Vorsitzender des Tingleffer Bürgervereins „Tinglev Forum“ und treibende Kraft von „Opera på Grænsen“ stand für Poul-Erik Thomsen vergangenes Wochenende die Ausrichtung des Klassikkonzerts „De skønneste toner“ auf dem Trainingsrasen der Deutschen Sporthalle Tingleff auf dem Programm.

Am Dienstag, 10. August, rückt ein weiterer besonderer Anlass für ihn in den Mittelpunkt. Thomsen vollendet sein 75. Lebensjahr.

Journalist mit Leib und Seele

In Roskilde geboren kam er als Siebenjähriger nach Tingleff, wo er aufwuchs. Poul-Erik Thomsen wurde Journalist – ein Beruf, den er seither mit Leib und Seele ausübte und auch im Ruhestand noch ausübt. 

Thomsen ließ sich in der Hauptstadtmetropole ausbilden und war bei namhaften Zeitungen Sportredakteur. Zwei Jahre war er sogar Chefredakteur des Boulevardblatts „B.T“. 

Er kehrte in die alte Heimat zurück, arbeitete als Allround-Journalist bei „Jydske Tidende“ und war später in leitender Position an der Fusion mit „Vestkysten“ zum heutigen Medium „JydskeVestkysten“ beteiligt. 

Im Laufe seiner Karriere führte er etliche Interviews mit namhaften Persönlichkeiten, darunter Mitglieder der dänischen Königsfamilie.

Referent und Kommentator

Als Kenner der politischen Szene und gesellschaftlicher Zusammenhänge ist Thomsen seit Jahren ein gefragter Referent und Kommentator bei Funk und Fernsehen. 

Als sportinteressierter Mann war er Mitbegründer von „Sønderjyske Elitesport“ und war auch als Handballtrainer auf am Spielfeldrand zu erleben.

Er trainierte zur Jahrtausendwende unter anderem die Damenmannschaft des Jugendbundes Rapstedt Osterhoist (JRO), die damals in der 2. Division spielte.

Auch wenn er mit seiner Edith vor Jahren aufs Land bei Gerrebek (Gerrebæk) vor den Toren Tingleff zog, schlägt das Herz für den Ort Tingleff.

Engagement für den Heimatort

Seit mehr als zehn Jahren setzt er sich als Vorsitzender von „Tinglev Forum“, Dachorganisation örtlicher Vereine und Institutionen, für die Entwicklung des Ortes ein, wobei ihm das Einbeziehen der deutschen Minderheit und deren Einrichtungen sehr wichtig ist. 

In den 70er Jahren hatte Thomsen vorübergehend sogar das damalige Versammlungshaus „Tinglevhus“ übernommen, um sicherzustellen, dass Tingleff eine Begegnungsstätte hat. Solch eine Versammlungsstätte ist heute auf der Agenda von „Tinglev Forum“.

Wie der Vater so die Tochter

Der Beruf Journalist ist quasi eine Familienangelegenheit.

Auch Tochter Mette, die ihr 50. Lebensjahr vollendet und gerade erst ihr 25-jähriges Dienstjubiläum bei „JydskeVestkysten“ feiern konnte, ist Journalistin. 

Ihr Werdegang ähnelt ein wenig dem des Vaters.

Sportlich interessiert und in jungen Jahren vielseitig aktiv, begann Mette Thomsen ihre Laufbahn als Sportredakteurin.  

Die Mutter einer heute 15-jährigen Tochter wechselte dann das Ressort und wurde vor einigen Jahren stellvertretende Leiterin der Apenrader Redaktion (Aabenraa). Sie wohnt in Tingleff und steht im engen Kontakt zu den Eltern.