Kommunalwahl

Erwin Andresen sieht Bürgermeisterposten in weiter Ferne

Erwin Andresen sieht Bürgermeisterposten in weiter Ferne

Erwin Andresen sieht Bürgermeisterposten in weiter Ferne

Apenrade/Aabenraa
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Apenrades SP-Vorsitzender Hugo Schmidt am Wahlabend mit den SP-Kandidaten Thore Naujeck und Erwin Andresen (v. r.). Ganz links Erwin Andresens Sohn Christoph. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ sagt Erwin Andresen, dass die 16er-Gruppe zunächst auseinander fallen müsste, wenn es eine Grundlage für eine neue Konstituierung geben solle. Der bisherige Bürgermeister in Apenrade, Thomas Andresen, hatte ihn als Bürgermeister ins Spiel gebracht.

Zwar hat es noch in der Wahlnacht eine Vereinbarung für eine neue Koalition im Apenrader Stadtrat gegeben, die gemeinsam auf Jan Riber Jakobsen von den Konservativen als Bürgermeister zeigt. Doch der bisherige Bürgermeister Apenrades (Aabenraa), Thomas Andresen, will sich noch nicht geschlagen geben. Am Sonntagvormittag brachte er deshalb Erwin Andresen von der Schleswigschen Partei (SP) als möglichen Bürgermeister ins Spiel.

16er-Gruppe müsste erst auseinander fallen

Im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ sagt Erwin Andresen am Sonntagmittag, dass er sich zwar beehrt fühle, wenn Thomas Andresen meint, dass er die Eigenschaft habe, eine andere Konstituierung auf die Beine zu stellen, jedoch dazu erst einmal die 16er-Gruppe aus Konservativen, Volkssozialisten, Neuer Bürgerlichen und den Sozialdemokraten auseinanderfallen müsse.

„Diese Gruppe hat ganz deutlich auf Jan Riber Jakobsen gezeigt, und so lange die nicht auseinanderfällt, gibt es keine Grundlage, eine neue Konstituierung zu erwirken“, so Erwin Andresen.

Gespräche am Sonntagvormittag

Er hat am Sonntagvormittag mit einigen Personen aus der Gruppe gesprochen und gefragt, wie das aussehen würde, ob eventuell ein Gespräch ihre Haltung ändern könne. Denn die Absprache sei noch nicht ganz fertig. Allerdings habe er das Signal bekommen, dass sich derzeit niemand aus der 16er-Gruppe eine andere Konstellation vorstellt.

Wenn jemand aus der Gruppe ausbricht, dann haben wir eine ganz andere Situation, und dann würden wir uns auch gerne für eine breitere Zusammenarbeit zur Verfügung stellen. Dann wäre eine mögliche Lösung auch, dass ich den Posten des Bürgermeisters übernehme. 

Erwin Andresen, Schleswigsche Partei

„Ich habe auch selbst überlegt. Sollten wir als SP einer anderen Konstituierung vorstehen? Dann wäre es für mich ganz wichtig, dass wir dafür eine sehr breite Grundlage finden. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Erik Uldall Hansen von den Sozialdemokraten hat mir heute Vormittag gesagt, dass sie an der jetzigen 16er-Gruppe festhalten wollen“, sagt Erwin Andresen.

Neue Bürgerliche müsste Rückzieher machen

Als einzige Möglichkeit sieht er derzeit, dass die Neue Bürgerliche wieder abspringt und sich aus der Vereinbarung zurückzieht. So lange das nicht geschehe, bestünde keine andere Konstituierungsmöglichkeit.

„Thomas Andresen meint, dass sie abspringen werden, aber ich denke, dass, wenn sie eine Absprache haben, sie die auch einhalten werden“, meint Erwin Andresen, der allerdings nicht mit der Neuen Bürgerlichen gesprochen hat.

Breite Mehrheit Voraussetzung für Erwin Andresen

„Wenn jemand aus der Gruppe ausbricht, dann haben wir eine ganz andere Situation, und dann würden wir uns auch gerne für eine breitere Zusammenarbeit zur Verfügung stellen. Dann wäre eine mögliche Lösung auch, dass ich den Posten des Bürgermeisters übernehme. Allerdings müssen dann auch mehr Parteien mit im Boot sein, denn der Prozess, sich nur mit 16 Stimmen zu konstituieren, wäre zu schwierig. Mit mir wird es keine schmale Konstituierung geben“, gibt Erwin Andresen zu bedenken.

Blockpolitik auf kommunaler Ebene eher selten

Die Gefahr einer Blockpolitik, wie Thomas Andresen sie in seinem Facebook-Beitrag beschreibt, sieht er jedoch nicht.

„So erlebe ich Kommunalpolitik nicht. Ich denke, wenn sich der neue Stadtrat zusammensetzt, dann werden wir uns auf die Probleme konzentrieren und die Politik so nah am Bürger führen wie möglich, und das ist selten Blockpolitik. Es ist zwar richtig, dass eine Mehrzahl der Mandate in der 16er-Gruppe aus dem roten Block kommt, und dann kann man sagen, dass es rote Blockpolitik ist, aber wie es dann umgesetzt wird, ist immer nochmal eine ganz andere Sache. Es ist selten, dass man auf kommunaler Ebene Betonpolitik führt“, sagt Erwin Andresen.

Verhandlungen werden Sonntagnachmittag fortgesetzt

Die Verhandlungen zur Konstituierungsabsprache gehen am Sonntagnachmittag weiter, und Erwin Andresen wird mit dabei sein.

Die Stadtratssitzung ist für den 8. Dezember angesetzt.

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