Rettung

Kitesurfer aus der Patsche geholfen

Kitesurfer aus der Patsche geholfen

Kitesurfer aus der Patsche geholfen

Röm/Rømø
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Tove und Jens Møller in der als Sommerhaus genutzten früheren Rettungsstation. Foto: Jane Ohlsen

Junger Mann aus Niebüll verirrte sich nach Unwetter auf der Nordsee zum Sommerhaus von Jens Møller in Juvre. Rettungsteam im Einsatz.

Einem angeschlagenen Kitesurfer auf Röm aus der Patsche geholfen hat am  Montagabend Stadtrats- und Regionsratsmitglied Jens Møller (Venstre). Als Møller  in weißem Hemd mit Krawatte und schwarzem Anzug und dem angesteckten Ritterkreuz, sich für ein Foto in rechte Positur rückte, klopfte es ans Fenster des Sommerhauses in Juvre. Møllers Frau Tove, die dabei war den Eierkuchen zusammenzurühren, verwies den überraschenden Gast, der sich verirrt hatte,   an Møller. „Es handelte sich um einen 30 bis 35 Jahre alten  Mann aus Niebüll.

Er war ziemlich durcheinander und man konnte schnell feststellen, dass er sich in einer Notlage befand“, so Møller, der aus dem nassen und frierenden Mann heraus bekam, dass er gemeinsam mit einem Freund zum Kitesurfen nach Röm gefahren war. Er war dann auf der Nordsee in ein Unwetter geraten und weit rausgetrieben, hatte sich aber an Land zurück gekämpft. „Er hat wohl an die vier Kilometer zu Fuß zu unserem Sommerhaus in der alten Rettungsstation zurückgelegt.

Er wollte nun so schnell wie möglich zu seinem Freund zurück, der am Strand auf ihn wartete. Er konnte mir aber nicht sagen, ob es sich um den Süderstrand, oder Lakolk handelte“, so Møller. Beim näheren Nachfragen konnte er jedoch dann heraus hören, dass es sich um Lakolk handeln musste. Er verstaute den Mann im Auto und fuhr zum Strand von Lakolk. Dort schwebte der Rettungshubschrauber über der Nordsee, während Rettungskräfte von der Inselfeuerwehr, Krankenwagen und Notfallwagen  beim Wohnmobil hielten, wo auch der Freund, der die Rettungskräfte alarmiert hatte, wartete. „Die beiden Freunde und auch die Rettungskräfte waren über den guten Ausgang froh“, so Møller, der sich wegen seiner festlichen und nicht sonderlich wetterfesten Aufmachung im strömenden Regen eine Bemerkung von einem Feuerwehrmann einfing. „Er meinte, wenn ich immer meine Jacke so benutzen wollte, wäre es doch eine Idee, sie imprägnieren zu lassen“, sagt Møller mit einem Lachen.

Dass er sich Montag  ins feine Zwirn geworfen hatte, kam nicht von ungefähr. Stand an diesem Tag doch für ihn eine öffentliche Audienz bei Königin Margrethe auf dem Programm, um für das Ritterkreuz zu danken. „Das war schon ein toller Abschluss eines schönen Tages, und es zeigt auch, dass unser Rettungssystem äußerst effektiv ist“, so Møller. Er wurde dann noch im Nachhinein klatschnass von seiner Frau fotografiert.

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