St. Peter-Ording

Wolf am Strand von SPO? Tourismus-Zentrale bittet um Vorsicht

Wolf am Strand von SPO? Tourismus-Zentrale bittet um Vorsicht

Wolf am Strand? Tourismus-Zentrale bittet um Vorsicht

Ilse Buchwald/shz.de
St. Peter-Ording
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Vermutlich ist es ein Wolf, der sich seit Tagen in Eiderstedt aufhält. Foto: Swen Pförtner/shz.de

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Wieder soll ein Wolf in Eiderstedt gesehen worden sein. Eine erste Sichtung wurde am Mittwoch gemeldet, am Freitag soll er sich nun am Strand von SPO aufgehalten haben. Auch ein Schaf wurde gerissen.

Die offizielle Bestätigung steht noch aus, aber Nils Stauch, Fachbereichsleiter Strände der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording (TZ), geht stark davon aus, dass es sich um einen Wolf gehandelt hat, der am Freitagmorgen auf der Sandbank in St. Peter-Ording gesichtet worden ist. Dazu passt auch, dass in der Nacht zu Freitag ein Schaf in St. Peter-Ording gerissen worden ist, wie Olaf Dircks von der Bürgerinitiative Wolfsfreies Eiderstedt auf Anfrage von shz.de berichtet. Der Wolfsbeauftragte des Landes sei informiert, so Stauch.

Außerdem war am Mittwochmorgen in Uelvesbüll und Oldenswort ein Wolf oder wolfsähnliches Tier beobachtet worden, der auf den Feldern unterwegs war. Bereits in der Woche davor waren in der Treeneregion bei Hollingstedt und Ostenfeld mehrere Schafe gerissen worden. Es wurden Spuren zweier Wölfe entdeckt.

Die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording bittet Spaziergänger zur Vorsicht. So wird in einem Post dazu geraten, Abstand zu halten, wenn ein Wolf gesichtet wird, und Hunde stets an der Leine zu führen. Seit Freitag sei der Wolf aber nicht mehr gesehen worden, erklärt Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck auf Anfrage von shz.de.

Schafhalter sind wachsam

Dazu rät auch Olaf Dircks. Er und andere Tierhalter in Eiderstedt sind derzeit höchst wachsam. „Ich schaue schon frühmorgens nach meinen Tieren und spätabends noch einmal.“ Dircks hält 200 Mutterschafe mit Lämmern und einige Mutterkühe. Nicht nur er hatte nach der Sichtung am Mittwoch gehofft, dass der Wolf Eiderstedt wieder verlässt. „Wir müssen nun abwarten, wie er sich verhält, ob er wieder herausfindet.“ Nach dem Schafriss in St. Peter-Ording müsste das Tier jetzt erst einmal satt sein. „Als das letzte Mal im Sommer 2018 ein Wolf länger hier war, hatte er dann alle zwei bis drei Tage ein Schaf gerissen.“ Damals war ein Schlafplatz des Wolfes an der vielbefahrenen B5 bei Bütteleck entdeckt worden.

Derzeit findet ein Wolf in der Region jedenfalls viel Beute: Auf den Weiden und Deichen tummeln sich die Schafe mit ihren Lämmern.

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