Bürgermeisterwahl in Leck

Welcher Kandidat die Reaktivierung der Bahnstrecke Niebüll-Flensburg will

Welcher Kandidat will Bahnstrecke Niebüll-Flensburg reaktivieren

Welcher Kandidat will Bahnstrecke Niebüll-Flensburg reaktivi

SHZ
Leck
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Bürgermeisterwahl in Leck: Bleibt Andreas Deidert (links) Verwaltungschef, oder kann Herausforderer Udo Jankowski entscheiden? Foto: Montage: Uli Nobis/shz.de

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Der Wahlkampf ist eingeläutet: Die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in der 8000-Einwohner-Gemeinde Leck am 7. November stehen offiziell fest.

Was gehört zu einer guten Wahl dazu? Vorab-Gemunkel natürlich! Ein Kandidat aus Bayern wolle Lecks nächster hauptamtlicher Bürgermeister werden, berichtete einer hinter vorgehaltener Hand, einen Bewerber aus Kiel gebe es, raunte eine andere. Nun ist alles Spekulation von der Wirklichkeit überholt worden.

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Fest steht: Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen, die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in der 8000-Einwohner-Gemeinde Leck am 7. November stehen offiziell fest: „Amtsinhaber Andreas Deidert tritt als CDU-Kandidat an und Udo Jankowski ist als parteiloser Bewerber dabei“, bestätigt Lars Feddersen vom Amt Südtondern.

Überraschungsfaktor ist gering

Der Überraschungsfaktor hält sich also in Grenzen: Beide Kandidaten hatten auch schon bei der Bürgermeisterwahl 2016 ihre Hüte in der Ring geworfen. „Einige kennen mich noch“ – so hatte damals Diplom-Ingenieur Jankowski seine Rede bei der Vorstellung aller Kandidaten eröffnet.

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Denn: Bereits 2010 war der mittlerweile 58-Jährige als Kandidat zur Bürgermeisterwahl in Leck angetreten. Aller guten Dinge sind drei? Da dürfte der Gegenkandidat anderer Meinung sein: Amtsinhaber Andreas Deidert, der sich bekanntlich 2016 gegen Jankowski und den damaligen Amtsinhaber Rüdiger Skule Langbehn durchsetzte.

Erfahrung ist Trumpf

Die Entscheidung, ob er für eine weitere Legislatur antreten solle, sei ihm nicht schwer gefallen, teilt der 57-Jährige mit. „Unser Ort ist es wert, dass man sich für ihn einsetzt. Jeder von Ihnen hat es verdient, dass man sich einsetzt.“

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Er habe habe die letzten fünfeinhalb Jahre genutzt, um Projekte fortzuführen und neu anzuschieben, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen. „All dieses will ich nutzen und einbringen, um unseren Ort und auch die Region nach vorn zu bringen und Projekte wie die Konversion des ehemaligen Fliegerhorstes, die Erweiterung der Grundschule, der Neubau eines bzw. von zwei Kindergärten, das Projekt „Soziales Miteinander“ im Lecker Osten und viele mehr zum Erfolg bringen.“

Alles soll sich ändern

Herausforderer Udo Jankowski (58) hingegen sagt: „Ich möchte, dass sich in Leck etwas ändert. Ich möchte Leck zusammen mit allen Bürgerinnen und Bürgern aktiv gestalten, dies auch durch mehr Bürgerbeteiligung und eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Gremien, Verbänden und Vereinen in der Gemeinde.“

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Der Wohnungsbau werde ein Schwerpunkt kommender Jahre, insbesondere die Schaffung barrierefreier kostengünstiger Wohnungen für Ältere werde immer dringlicher. Auch müsse endlich ein Hochwasserschutz-Konzept erstellt werden.

Erster deutlicher Unterschied?

„Und ich werde mich für die Reaktivierung der Bahnstrecke Niebüll-Flensburg einsetzen“, sagt Jankowski. Hier dürfte sich der erste deutliche Unterschied zu Andreas Deidert abzeichnen: Der amtierende Bürgermeister von Leck hatte sich bislang immer gegen eine Reaktivierung ausgesprochen.

Andreas Deidert ist 57 Jahre alt, verheiratet und dreifacher Vater. Bevor er 2016 Bürgermeister wurde, war er Bürgervorsteher der Gemeinde Leck, als Stabsoffizier im Dienstgrad Oberstleutnant ist er für seine Tätigkeit als Verwaltungschef von der Bundeswehr beurlaubt.

Niebüll wählt auch

Udo Jankowski ist 58 Jahre alt, verheiratet und zweifacher Vater, als Stadt-und Verkehrsplaner habe er über zwei Jahrzehnte Erfahrungen in der Kommunal- und Landesverwaltung gesammelt, teilt er mit.

Der Wahlkampf ist also eröffnet – bis zum 7. November ist es an den beiden Kandidaten, ihre Profile zu schärfen und Menschen von sich zu überzeugen. Eine Vorstellung beider Kandidaten ist laut Amt Südtondern voraussichtlich für den 15. Oktober geplant. Niebüll wählt bekanntlich auch am 7. November einen neuen Bürgermeister.

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