Flensburg

Verdächtiger Umschlag an Robert Habeck: Erste Untersuchungs-Ergebnisse

Verdächtiger Umschlag an Robert Habeck: Erste Untersuchungs-Ergebnisse

Verdächtiger Umschlag an Robert Habeck: Erste Ergebnisse

Benjamin Nolte/shz.de
Flensburg
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In Spezialanzügen sicherten Einsatzkräfte den Umschlag.  Foto: Benjamin Nolte/shz.de

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Wegen des Einsatzes am Flensburger Polizeirevier wurde der Eingang am Norderhofenden weiträumig abgesperrt. Das Büro der Grünen wurde versiegelt. Im Umschlag wurde ein weißes Pulver entdeckt.

Am Mittwoch kam es zu einem Großeinsatz von Einsatzkräften am ersten Polizeirevier in Flensburg. Das Gebiet rund um den Zugang am Norderhofenden war weiträumig abgesperrt. Grund war ein ursprünglich an das Flensburger Büro von Robert Habeck adressierter Umschlag. Mitarbeiter der Grünen hatten den Umschlag geöffnet und ein weißes Pulver entdeckt. Sie entschlossen sich auf Anraten der Polizei, die verdächtige Sendung auf das Revier zu bringen. Zuvor soll mindestens einer der Mitarbeiter aus dem Parteibüro mit dem Stoff in Kontakt gekommen sein.

Umschlag gesichert

Die Beamten auf dem Polizeirevier entschieden sich, die Feuerwehr zu alarmieren und den unteren Gebäudeteil des Reviers zu evakuieren. Man konnte nicht ausschließen, dass es sich um einen gefährlichen Stoff handelt. 

Parallel wurde die Berufsfeuerwehr mit dem kompletten Gefahrgutzug alarmiert. In speziellen Schutzanzügen gingen die Einsatzkräfte gegen 17.45 Uhr in das Gebäude und sicherten den Umschlag.

Laut Polizeisprecher Christian Kartheus wurden Kriminalpolizei und Staatsschutz eingeschaltet. Die Einsatzfähigkeit der Flensburger Polizei war durch den Einsatz nicht beeinträchtigt. Die Mitarbeiter von Robert Habecks Büro durften die Örtlichkeit zeitweise nicht verlassen. Über Symptome klagen sie nicht.

Da der verdächtige Brief mit dem Pulver aber zunächst im Flensburger Parteibüro der Grünen eingegangen war, wurden die Räumlichkeiten durch die Kriminalpolizei gesperrt. Eine vorübergehende Versiegelung des Parteibüros wurde vom Gesundheitsamt angeordnet. 

Pulver möglicherweise feiner Sand

Unterdessen warteten die Einsatzkräfte der Polizei vor dem ersten Revier auf das Eintreffen von Spezialisten, die das verdächtige Pulver noch vor Ort untersuchen wollen. Bis dahin mussten alle Personen, die mit dem Stoff in Kontakt gekommen sind, vor Ort verbleiben. Sie klagten jedoch weiterhin über keinerlei Symptome. 

Am Ende dann die Entscheidung: Das bislang noch nicht identifizierte Pulver ist am späten Abend zur weiteren Untersuchung nach Hamburg gebracht worden.

Nach einer Untersuchung seien gefährliche chemische und radioaktive Substanzen ausgeschlossen worden, sagte eine Polizeisprecherin in der Nacht zu Donnerstag. Demnach wird vermutet, dass es sich um feinen Sand handelt. Es sei aber noch nicht eindeutig klar, ob womöglich biologische Stoffe in dem Pulver enthalten sind. Die Ermittlungen dauerten noch an, hieß es.

Nach drei Stunden war der aufwendige Einsatz beendet, zu Schaden gekommen sei nach vorläufigem Stand niemand.

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