Landeswettbewerb

„Unser Dorf hat Zukunft“: Dannewerk, Bergenhusen und Tetenhusen ganz vorn

„Unser Dorf hat Zukunft“: Dannewerk, Bergenhusen und Tetenhusen ganz vorn

Dannewerk, Bergenhusen und Tetenhusen ganz vorn

SHZ
Dannewerk
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Das Storchendorf Bergenhusen zählt zu den Finalisten beim Landeswettbewerb, der früher unter dem Namen „Unser Dorf soll schöner werden“ bekannt war. Foto: Süphke/shz.de

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Zehn Gemeinden aus ganz Schleswig-Holstein sind von der Akademie für die Ländlichen Räume (ALR) für das Finale des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ nominiert worden. Es geht um Geld und Ehre.

Die Jury des Landes-Wettbewerbs 2022 „Unser Dorf hat Zukunft“ hat ihre erste Entscheidung gefällt. Auf ihrer Sitzung bei der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins (ALR) in Flintbek entschied das elfköpfige Gremium, zehn Gemeinden bei der Endauswahl im Juni zu besuchen. Insgesamt hatten 18 Gemeinden aus sieben schleswig-holsteinischen Kreisen ihre Bewerbungen abgegeben. An dem Wettbewerb, der früher unter dem Namen „Unser Dorf soll schöner werden“ bekannt war, können Gemeinden mit maximal 3000 Einwohnern teilnehmen.

Unter den zehn Finalisten sind fünf Gemeinden aus dem Kreis Schleswig-Flensburg:

  • Bergenhusen (718 Einwohner)
  • Dannewerk (1.105 Einwohner)
  • Grundhof (916 Einwohner)
  • Medelby (1003 Einwohner)
  • Tetenhusen (952 Einwohner)

Die weiteren nominierten Gemeinden sind Brokstedt (Kreis Steinburg, 2100 Einwohner), Duvensee (Kreis Herzogtum Lauenburg, 546 Einwohner), Lentföhrden (Kreis Segeberg, 2700 Einwohner), Pahlen (Kreis Dithmarschen, 1164 Einwohner) und Witzeeze (Kreis Herzogtum Lauenburg, 909 Einwohner).

Diese Gemeinden werden nun von der Jury des Wettbewerbs besucht. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf folgenden Themenfeldern:

  • Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen
  • Soziale und kulturelle Aktivitäten
  • Ästhetische und nachhaltige Entwicklung des Ortes
  • Moderne / digitale Dorfgemeinschaft und Teilhabe
  • Innovative Ortskernentwicklung / Attraktivierung des Ortskerns.

Wettbewerb seit mehr als 60 Jahren

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack ist mit dem bisherigen Verlauf des Landes-Wettbewerbs zufrieden. „Dieser Wettbewerb ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. Vor mehr als 60 Jahren wurde er hier bei uns in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen – jetzt ist er längst bundesweit etabliert.“

Die Jury-Vorsitzende Annette Blöcker (ALR): „Wir waren beeindruckt von der Qualität der eingereichten Bewerbungen von 18 schleswig-holsteinischen Dörfern. Am liebsten hätte die Jury alle Gemeinden besucht. Daher fiel unsere fast einvernehmliche Entscheidung erst nach sorgsamer Abwägung aller Fakten und Argumente sowie einer intensiven Diskussion.“

Sieger qualifiziert sich für Bundesfinale

Die Gewinner-Gemeinde bekommt eine Landes-Projektförderung in Höhe von 10.000 Euro, die sie mit 2500 Euro kofinanzieren muss. Außerdem qualifiziert sie sich automatisch für den Bundes-Wettbewerb, der 2023 ausgetragen wird. Zum zweiten Mal wird zusätzlich ein gemeinsamer Sonder-Preis der Handwerkskammer Schleswig-Holstein und der IHK Schleswig-Holstein in Höhe von 5000 Euro vergeben. Mit dieser Summe soll eine Gemeinde ausgezeichnet werden, die sich mit besonderen Aktivitäten um die Gewerbetreibenden und Unternehmen im Dorf bemüht und Kooperationen zwischen Schulen, Bildungseinrichtungen und der lokalen Wirtschaft nutzt.

Erstmals vergeben die Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins und der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag einen ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Sonder-Preis. Themenschwerpunkt ist dabei die „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“.

Der Wettbewerb findet alle drei Jahre statt. Jüngster schleswig-holsteinischer Gewinner war im Jahr 2018 die Gemeinde Nindorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde, die auf Bundesebene eine Bronzemedaille errang.

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