Energiewende auf dem Land

Umweltminister Albrecht macht Station in Sprakebüll

Umweltminister Albrecht macht Station in Sprakebüll

Umweltminister Albrecht macht Station in Sprakebüll

SHZ
Sprakebüll
Zuletzt aktualisiert um:
Minister Jan Philipp Albrecht (Mitte): Von Kevin Mischker (rechts) und Christian Andresen ließ er sich in den erfolgreich in Sprakebüll eingesetzten Agrar-Robotern erklären. Foto: Dirk Hansemann/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Die Grünen) ließ sich auf dem Hof der Familie Andresen unter anderem den Farmdroid vorführen.

Schleswig-Holstein ist ländlich geprägt, was die Energiewende vor ganz andere Herausforderungen stellt als in großen Ballungsräumen. Und so besuchte am Mittwochmorgen Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht auf seiner Energietour auch den Hof der Familie Andresen in Sprakebüll, um sich dort die Möglichkeiten der Energieerzeugung durch erneuerbare Energien anzuschauen.

Weiterlesen: Investoren setzen Gemeinden unter Druck – Kreis will Beratung übernehmen

Besonderes Highlight: der Farmdroid FD20, ein neuartiger Agrar-Roboter. Eingesetzt im landwirtschaftlichen Betrieb der Andresens, unterstützt er nicht nur bei der Arbeit, er hilft auch Kosten für Aussaat und Pflege von Feldpflanzen zu reduzieren.

Auch Sorgen und Nöte waren Thema

„Dabei schafft sein Einsatz ideale Voraussetzungen die Landarbeit CO2-neutral sowie biologisch und ökologisch zu gestalten. Autonom arbeitend, automatisiert der Leichtroboter die Aussaat sowie die kontinuierliche Unkrautbekämpfung auf dem Feld ohne den Einsatz von Chemikalien. Ganz im Sinne von biologischer Landwirtschaft“, erklärte der zuständige Kevin Mischker.

Weiterlesen: Zukunft der Landwirtschaft? In Sprakebüll übernimmt ein Solar-Roboter die Feldarbeit

Aber auch Sorgen und Nöte bei der Umsetzung von Vorgaben und Vorschriften, sowohl in der Landwirtschaft, wie auch im Rahmen der Energiewende, wurden Umweltminister Albrecht vorgetragen.

Bürokratie und anderes Aufwändiges

Während es bei Landwirt Finn Johannsen unter anderem die zunehmende Bürokratie ist, sind es für das Team im Hause Andresen zeitintensive Genehmigungs- und Zulassungsverfahren, die eine zügige Umsetzung verhindern. Was beispielsweise an der Genehmigung neuer Freiflächen-Solarenergie deutlich gemacht wurde.

„Es war ein überaus eindrucksvoller Vormittag, und ich habe viele Informationen rund um das Thema Energiewende im ländlichen Raum erhalten, die es gilt, in meinem Zuständigkeitsbereich abzuarbeiten“, versprach abschließend Jan Philipp Albrecht, der ja richtigerweise Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung ist.

Schleswig-Holstein als Vorreiter

Bereiche, die nicht, wie heute auch durch den Agrarroboter gezeigt, zu trennen sind. Wenn Albrecht auch klar machte, dass ein Alleingang Schleswig-Holsteins in vielen Dingen, die Energiewende betreffend nicht möglich ist. Man aber doch bereits Vorreiter sei, und das sei auch gut so. Andere werden folgen müssen, ist sich der Minister sicher.

Mehr lesen