Urlaub an der Nordsee in SPO

St. Peter-Ording hebt Preise an – Wo es jetzt teurer wird

St. Peter-Ording hebt Preise an – Wo es jetzt teurer wird

St. Peter-Ording hebt Preise an – Wo es jetzt teurer wird

Husumer Nachrichten
Sankt Peter-Ording
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Urlaub in St. Peter-Ording wird ab April 2023 teurer. Foto: Oliver Franke/shz.de

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Parken, Strandkörbe, Dünen-Therme: SPO-Touristen müssen künftig mehr für ihren Urlaub an der Nordsee zahlen.

Zuletzt hatte die Not-Schließung der Dünen-Therme in dem Tourismusort für Aufruhr gesorgt. Weil die Energiekosten zu hoch waren, hatten Gemeinde und Tourismuszentrale sich Mitte Januar dazu entschlossen, den Betrieb vorerst einzustellen. Nun soll sie stufenweise wieder öffnen, allerdings wird es teurer. „Die Preise für den Eintritt in das Freizeit- und Erlebnisbad sowie die Behandlungskosten für Privatzahler für Anwendungen im Gesundheits- und Wellnesszentrum (GWZ) werden zum 1. April 2023 angepasst“, heißt es dazu von der Tourismuszentrale St. Peter-Ording (TZ). Einer entsprechenden Vorlage der Tourismus-Zentrale stimmte der Tourismus-Ausschuss am Montagabend zu und empfiehlt damit dem Finanzausschuss und der Gemeindevertretung, die Preiserhöhung zu beschließen. Zum gleichen Stichtag sollen auch die Parkgebühren und die Strandkorb-Miete auf ein marktgerechtes Niveau angehoben werden.

Drei statt zwei Euro pro Stunde zahlen Autofahrer ab dem 1. April, wenn sie ihr Fahrzeug auf einer von der Tourismus-Zentrale bewirtschafteten Parkfläche abstellen. Hierzu zählen die Parkpalette in Bad, der Parkplatz an der Dünen-Therme und die Bermen-Parkplätze. Auch die Tagespauschalen werden angepasst: In der Parkpalette in Bad beispielsweise von 14 Euro auf 20 Euro und auf dem Strandparkplatz Ording von 8 Euro auf 12 Euro. Die Mehreinnahmen würden in Teilen dem Nationalpark zugutekommen, teilt die TZ dazu mit. Die neuen Parkgebühren basierten auf einer Ausarbeitung der SHP Verkehrsingenieure im Rahmen des Verkehrskonzepts für St. Peter-Ording.

Auch das alte Tarifmodell für die Strandkorb-Vermietung wurde überarbeitet. Der Tagespreis von bislang 9 Euro steigt in den Monaten April und Oktober auf 10 Euro und in der Hochsaison von Mai bis September auf 12 Euro. Der Saison-Strandkorb kostet künftig 500 Euro statt wie bisher 450 Euro.

Was kostet der Eintritt für die Dünen-Therme künftig?

Der bereits zum 15. Dezember 2022 eingeführte Energiezuschlag wird um jeweils einen Euro auf drei Euro für die Schwimmbad-Nutzung und vier Euro für die Sauna angepasst. Für den Eintritt in das Freizeit- und Erlebnisbad zahlen Erwachsene künftig für einen 2,5-stündigen Aufenthalt 11,50 Euro statt wie bisher 9,50 Euro. Die Tagespauschale steigt um drei Euro auf 16,50 Euro. Die Eintrittspreise für Kinder bleiben unverändert – die Tagespauschale beträgt weiterhin 8,50 Euro. Kinder unter drei Jahren haben freien Eintritt. Schüler, Studenten, Erwerbslose sowie Menschen mit Behinderung (ab einem Behinderungsgrad von 70 Prozent) und deren eingetragene Begleitperson zahlen nach wie vor nur den Kindertarif.

Neue Preise für Privatzahler

Auch das Tarifsystem für Privatzahler von Kurmittel- und Wellnessangebote wurde überarbeitet, allerdings nicht ohne auch das Angebot qualitativ aufzuwerten, heißt es von der TZ. Es werde künftig konsequent auf die Kernkompetenz Thalasso ausgerichtet. Neu ins Programm genommen werden beispielsweise medizinisch begleitete Bewegungsangebote, etwa Präventionskurse für Gruppen, sowie individuelle Behandlungsangebote. Nachfrageschwache Angebote werden gestrichen. Welche das sind, teilt die TZ nicht mit.

Preissteigerung gilt nicht für Kur- und Kassenpatienten

Die Preissteigerungen fallen je nach Paket völlig unterschiedlich aus. Die beliebte Rücken-Schlickpackung beispielsweise verteuert sich um sechs Prozent auf 38 Euro. Für die einstündige ganzheitliche Ölmassage müssen Selbstzahler künftig 90 Euro statt 75 Euro bezahlen. Für die Anwendungen von Kur- und Kassenpatienten gelten die neuen Tarife nicht – Grundlage sind hier vielmehr die mit den Kassenverbänden ausgehandelten Versorgungsverträge.

„Die letzten Preiserhöhungen für das Freizeit- und Erlebnisbad sowie die Kurmittel- und Wellnessanwendungen für Selbstzahler gab es im Jahr 2017. Leider sind die Kosten seitdem in nahezu allen Bereichen kontinuierlich gestiegen. Die Anpassungen sind von daher zwingend notwendig, begründet die Direktorin der Tourismus-Zentrale von St. Peter-Ording, Katharina Schirmbeck, die Maßnahmen.

Wettbewerbsnachteile für den Standort St. Peter-Ording infolge der tariflichen Anpassungen befürchtet Schirmbeck aber nicht: „Alle Preiskorrekturen bleiben in einem angemessenen Rahmen“, sagt sie. Wettbewerbsvergleiche hätten gezeigt, dass die alten Preise in einigen Bereichen – wie etwa bei der Vermietung von Strandkörben – unter Marktniveau gelegen hätten.

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