Flensburg

Sperrungen in der Innenstadt: Corona-Demos den halben Samstag lang

Sperrungen in der Innenstadt: Corona-Demos den halben Samstag lang

Sperrungen in der Innenstadt: Corona-Demos den halben Samstag lang

SHZ
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Einmal mehr kündigen sich auch die „Spaziergänger“ an. Foto: Sebastian Iwersen Foto: 90037

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Auch für kommenden Samstag werden wieder Demos angekündigt – angemeldete und nicht angemeldete.

In der Flensburger Innenstadt ist am kommenden Samstag einmal mehr mit Sperrungen und einem großen Polizeiaufgebot zu rechnen. Neben den unangemeldeten „Spaziergängern“, die in den vergangenen Wochen regelmäßig um 15 Uhr durch die Stadt liefen, soll es wieder eine angemeldete Demo mit etwa 250 Teilnehmern geben. Geplant ist ein Start um 13 Uhr an der Hafenspitze mit „Spaziergang“ durch die Fußgängerzone zum Rathaus. Der Südermarkt, auf dem zeitgleich Wochenmarkt ist, soll umgangen werden.

Die Zeit, in der insgesamt demonstriert wird, könnte sich am Samstag erheblich in die Länge ziehen. „Wir sind wieder mit genug Kräften im Einsatz“, erklärt Polizeisprecherin Sandra Otte. „So lange, wie es dauert.“ Die Straßensperrungen erfolgen laut Stadtsprecher Christian Reimer ab 14 Uhr.

Maskenpflicht schwer durchzusetzen

Der Grund für den zeitlichen Unterschied sei, sich deutlicher von den Spaziergängern abzugrenzen, so der Anmelder der Demo. Er berichtet gegenüber shz.de, dass es schwierig sei, die Maskenpflicht durchzusetzen, wenn sich die Aufzüge vermengen. Er möchte anonym bleiben – der Anmelder der vergangenen Demo Leif Hansen betont, dass er nicht beteiligt sei.

Weiterlesen: Gespaltene „Spaziergänger“, Angriff auf Fotografin – Bilanz der Corona-Demos am Samstag

Der angemeldeten Demo „Mit Maske gegen die Impfpflicht“ wollen sich viele „Spaziergänger“ wegen eben jener Maskenpflicht nicht anschließen. In einschlägigen Foren geriet die Demo entsprechend in die Kritik. „Angemeldete Demos mit Maßnahmen, gegen die man auf die Straße geht, sind in meinen Augen nur Heuchelei und die Zustimmung, ein Knecht des Systems zu sein!“, schreibt ein Nutzer auf Telegram.

Voraussichtlich werden die Demos wieder für Gegenprotest sorgen. Der Vorwurf: Den Teilnehmern sei es egal, dass sie gemeinsam mit Rechten auf die Straße gehen. „Unterschwellige bis offene Vergleiche der jetzigen Situation mit dem Faschismus sind auf den Demos an der Tagesordnung“, kritisiert ein Beitrag des Infoladen Subtilus. Zudem wird nach einem Hitlergruß im Rahmen einer Corona-Demo ermittelt.

Weiterlesen: Corona-Demo: Polizei ermittelt nach Hitlergruß – Zeugen gesucht

Mehr lesen