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So wohnt es sich im neuen Studierenden-Wohnheim auf dem Campus in Flensburg

So wohnt es sich im neuen Studierenden-Wohnheim auf dem Campus in Flensburg

Neues Studierenden-Wohnheim auf dem Campus in Flensburg

Ove Jensen/shz.de
Flensburg
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Helena Holly aus Kufstein in Tirol ist eine von 41 Studierenden im Internationalen Haus, dem neuen Studentenwohnheim auf dem Campus in Flensburg. Foto: Ove Jensen/shz.de

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41 Studierende haben einen Platz im neuen Wohnheim auf dem Campus in Flensburg bekommen. 244 andere stehen noch auf der Warteliste.

Die Zimmer sehen ein bisschen aus wie in einem Tagungshaus oder bei einer Günstig-Hotelkette. Nur, dass man die Betten hier selber beziehen muss und niemand unten im Haus ein Frühstücksbüffet serviert.

Flensburg hat ein neues Studierendenwohnheim. Innerhalb von zwei Jahren errichtet auf einem Grundstück am Parkplatz vor dem Campusbad und in Sichtweite von Europa-Universität und Hochschule.

Am Mittwoch war offizielle Einweihung. Alle 41 Zimmer sind bereits bezogen – von Studierenden wie Helena Holly, die frisch aus Tirol nach Flensburg gezogen ist. „Weil ich hier einen internationalen Studiengang studieren kann und weil hier das Meer ist.“

Jetzt hat sie ein Zimmer mit 16 Quadratmetern, Bett, Schrank, Schreibtisch und eigenem Bad. Die Küche teilt sie sich mit fünf anderen Bewohnern. In der Monatsmiete von 330 Euro sind Heizung, Strom und Internet inklusive.

Etwas Glück gehörte dazu, um dieses Zimmer zu ergattern. Beim Studentenwerk Schleswig-Holstein, das die Wohnheime in Flensburg betreibt, waren für das jetzt beginnende Wintersemester 538 Bewerbungen eingegangen. In den sechs Wohnheimen gab es aber nur 135 freie Zimmer. 244 Studierende stehen noch immer auf der Warteliste. 159 haben sich von der Warteliste streichen lassen, überwiegend nachdem sie irgendwo auf dem freien Wohnungsmarkt ein Zimmer gefunden haben.

Die studentische Wohnungsnot bleibt groß. Das spüren insbesondere die Studierenden, die aus dem Ausland nach Flensburg kommen. Das betont auch Malte Braack, der Vorstandsvorsitzende des Studentenwerks. Als 2017 die Planungen für das neue Wohnheim anliefen, geschah das insbesondere, weil Wohnraum für studierende Flüchtlinge gesucht wurde. Daher auch der Name: Internationales Haus.

Nächstes Wohnheim soll 2023 eingeweiht werden

Heute kommen 21 der 41 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Ausland. Im Erdgeschoss befindet sich ein Sozialberatungsbüro des Studentenwerks und ein kleiner Saal für Veranstaltungen.

Das nächste Wohnheim, ebenfalls auf dem Campus, ist bereits im Bau. Der zweite Bauabschnitt des Emmy-Ball-Hennings-Hauses soll im kommenden Jahr fertig werden. Mit 159 Plätzen kann es dazu beitragen, die Warteliste spürbar kürzer zu machen.

Die Unterbringungsquote, also der Anteil der Studierenden, die einen Platz im Wohnheim haben, wird in Flensburg dann von 5,1 auf 6,5 Prozent steigen. Das wäre immer noch deutlich weniger als der bundesweite Durchschnittswert, der bei zehn Prozent liegt.

Man sei weiter auf der Suche nach geeigneten Grundstücken, sagte Studentenwerks-Chef Braack bei der Einweihung. Solche Grundstücke müssen nicht zwingend direkt am Campus sein. Bürgermeister Henning Brüggemann brachte entsprechend den geplanten Stadtteil Hafen-Ost am Ballastkai ins Spiel.

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Hannah Dobiaschowski
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