Schleswig-Holstein

SH-Bildungsministerin Karin Prien für eingeschränkte Handy-Nutzung bei Kindern

SH-Bildungsministerin Karin Prien für eingeschränkte Handy-Nutzung bei Kindern

Prien für eingeschränkte Handy-Nutzung bei Kindern

dpa/shz.de
Kiel
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Kinder sollten draußen spielen und nicht am Handy hängen, findet Karin Prien. Foto: IMAGO/Frank Gaeth/shz.de

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Kinder bewegen sich zu wenig und sitzen zu lange vor dem Handy, dass möchte SH-Bildungsministerin ändern und plädiert dafür, den Handy-Umgang massiv zu begrenzen.

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin und CDU-Bundesvize Karin Prien beklagt einen zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern und plädiert deshalb dafür, deren Handy-Nutzung massiv zu begrenzen.

Das Spielen mit Smartphones führe dazu, dass Kinder zu wenig draußen sind. „Kinderturnen, Fahrradfahren, Spielplatz. All das ist weniger geworden“, konstatierte die CDU-Politikerin.

Eltern als schlechtes Vorbild

Auch der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hatte sich erst kürzlich besorgt über den Internetkonsum von Kindern geäußert. Wenn er sehe, dass schon Kleinkinder Tablets in die Hand bekommen, stünden ihm „die Haare zu Berge“, sagte Fischbach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ein Smartphone schon für Neunjährige sei zu früh. Auf Social-Media-Kanälen tummelten sich sogenannte Influencer, die ungefestigte junge Menschen negativ beeinflussten. Eine Folge seien psychische Erkrankungen. Das sei in den Arztpraxen deutlich zu spüren, so Fischbach.

Nach Ansicht Priens geben Eltern oft ein schlechtes Vorbild ab. „Insgesamt sitzen auch Erwachsene zu viel am Handy und Tablet. Das färbt auf die Jüngsten ab“, sagte sie und mahnte, sich mehr mit Kindern direkt zu beschäftigen. „Bildung beginnt in ganz frühen Jahren zu Hause. Die Eltern müssen mit den Kindern sprechen, mit ihnen spielen und am besten jeden Abend zehn Minuten vorlesen. Ich bin ein großer Fan von Märchen“, erklärte Prien.

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