Gesundheit

Lage in Notaufnahmen in SH ist ernst – Land appelliert erneut an Bürger

Lage in Notaufnahmen in SH ist ernst – Land appelliert erneut an Bürger

Lage in Notaufnahmen in SH ist ernst

Gerrit Hencke/shz.de
Kiel
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Notaufnahmen sind Notfällen vorbehalten. Immer mehr Bürger gehen wegen Lapalien direkt ins Krankenhaus. Foto: Sebastian Kahnert/shz.de

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Das Land Schleswig-Holstein appelliert via Social Media an die Bürger, nur bei akuten Notfällen in die Notaufnahmen zu gehen.

Erst Anfang Oktober hatten die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein und das Gesundheitsministerium vor Besuchen der Notaufnahmen ohne wirklich akuten Notfall gewarnt. Denn die aktuelle Lage in den Kliniken ist nicht zuletzt durch steigende Grippe- und Corona-Zahlen und damit einhergehender Mehrbelastung sowie Personalausfällen dramatisch.

Das Land sieht sich daher erneut dazu veranlasst, die Bürger zu informieren, Notaufnahmen nur bei echten Notfällen aufzusuchen. Über die Sozialen Medien – etwa auf Twitter – teilte das Land einen entsprechenden Beitrag.

Handele es sich nicht um einen Notfall, so solle man den Hausarzt aufsuchen oder einen Anruf beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116117 tätigen.

„Die 116117 ist zu allen Zeiten außerhalb der Praxissprechstunden erreichbar, auch nachts und an Wochenenden rund um die Uhr. Es kann in Stoßzeiten zu gewissen Wartezeiten am Telefon kommen. Jedem Erkrankten wird die Möglichkeit eingeräumt, an eine Anlaufpraxis vermittelt oder bei Immobilität von einem Arzt besucht zu werden. Auch eine alleinige telefonische ärztliche Beratung wird vermittelt, sofern dies ausreichend ist“, sagt Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH).

Schlaganfälle und Herzinfarkte verlangen sofortige Hilfe

Sofortige medizinische Hilfe verlangten beispielsweise Schlaganfälle und Herzinfarkte, heißt es. Mit der Herbstsaison und damit einhergehend einem Anstieg von Infekten, Atemwegserkrankungen und Infektionen suchen viele Patienten die Notaufnahme auf, deren Behandlung dort nicht vorgesehen ist. Das trägt laut Gesundheitsministerium zur aktuell hohen Auslastung der Notaufnahmen bei. 

Nach offiziellen Schätzungen liegt bei rund zehn Prozent der Einsätze mit dem Rettungswagen in Schleswig-Holstein keine notfallmedizinische Indikation für einen Transport in die Notfallaufnahme vor.

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