Nach Vorstoß von Daniel Günther

Jungpolitiker in Schleswig-Holstein offen für Impfpflicht

Jungpolitiker in Schleswig-Holstein offen für Impfpflicht

Jungpolitiker in Schleswig-Holstein offen für Impfpflicht

SHZ
Kiel
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Hat die Diskussion um eine allgemeine Impfpflicht in Schleswig-Holstein befeuert: Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Foto: Petra Nowack via www.imago-images.de

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Die Landesspitzen der Nachwuchsorganisationen von CDU und SPD unterstützen die Haltung von Ministerpräsident Daniel Günther zu allgemeiner Impfpflicht. Grüne setzten auf Impfkampagne, FDP-Nachwuchs prinzipiell dagegen.

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bekommt für seine Überlegungen zu einer allgemeinen Impfpflicht Unterstützung vom Parteinachwuchs. Die Politik müsse sich noch intensiver um Ungeimpfte kümmern. „Hier müssen wir noch mehr Druck machen“, hatte Günther am Wochenende erklärt und betont: „Ich bin, wenn es um Impfpflichten und zusätzliche Einschränkungen für Ungeimpfte geht, jedenfalls für weitere Maßnahmen offen.“

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Die Junge Union Schleswig-Holstein geht da sogar noch weiter, sie beschloss auf ihrem Landesrat am 20. November die politische Forderung nach einer Impfpflicht gegen das Coronavirus. „Klar ist, dass eine überwältigende Mehrheit der Covid-Patienten auf den Intensivstationen ungeimpft ist und einige Bundesländer bereits an ihre Grenzen kommen“, erklärte JU-Chefin Birte Glißmann. Dabei gebe es außer körperliche Beeinträchtigungen keinen sachlichen Grund, der gegen eine Impfung spreche. „Wer sich dennoch gegen eine Impfung entscheidet, handelt nicht nur in hohem Maße unsolidarisch, sondern muss endlich auch die Konsequenzen dafür tragen“, so Glißmann weiter.

Jusos: Spahn hat die Impfkampagne verschleppt

Nach Auffassung des SPD-Nachwuchses hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Impfkampagne leider soweit verschleppt, dass man jetzt nicht mehr um eine Impfpflicht herumkomme. „Aus Respekt gegenüber dem Gesundheitspersonal sind wir in der Verpflichtung, als Gesellschaft solidarisch zu handeln. Die aktuelle Situation zeigt deutlich, dass eine Impfpflicht der einzige Ausweg aus dieser Pandemie ist“, erklärte die Ko-Landeschefin der Jusos, Maybrit Venzke.

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Für die Landessprecherin der Grünen Jugend, Sophia Marie Pott, zeige die Tatsache, dass Schleswig-Holstein bei den Jugendlichen die höchste Impfquote habe, dass „eine aktive Impfkampagne, wie der Einsatz von Impfteams in Schulen, funktionieren kann.“ Jetzt gehe es darum, die Impfkampagne stark hochzufahren. Eine Impfpflicht, die sich nicht auf einzelne Berufsgruppen beschränkt, könne daher immer nur der letzte Schritt sein, wenn alle anderen Bemühungen zur Steigerung der Impfquote scheiterten, so Pott.

Jungliberale appellieren: Lasst Euch impfen!

Die Jungen Liberalen lehnen nach Worten ihres Landeschef Max Mordhorst eine allgemeine Impfpflicht ab. „Es bleibt für uns der Appell: Lasst Euch impfen“, so Mordhorst. „Aus meiner Sicht sollten wir uns offen für eine einrichtungsbezogene Impfpflicht zeigen, beispielsweise für Pflegeheime, um die besonders vulnerablen Gruppen zu schützen.“

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