Energiekrise
In Husum gibt es bald Suppe für 1,50 Euro: Das steckt hinter der Aktion
In Husum gibt es montags bald Suppe für 1,50 Euro
In Husum gibt es montags bald Suppe für 1,50 Euro
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Eigentlich sollte es schon diese Woche losgehen, aber die Köchin war noch im Urlaub. Was es nächsten Montag gibt und an wen sich das neue Angebot richtet.
Wer montagsnachmittags zwischen Marienkirche und Gemeindehaus den kleinen Gang Richtung Süderstraße entlangläuft und einen Blick durch die Glasscheiben des Gebäudes wirft, wird die gut besuchte Klönschnack-Runde des Fördervereins Begegnungsstätte entdecken. Hier gibt es Kaffee, Kekse und Gesellschaft. Doch in diesen Zeiten fiel der Klönschnack-Organisatorin, Frigga Kamper, etwas auf: Einige Menschen kamen gezielt, weil sie auf der Suche nach einem warmen Ort und einem heißen Getränk waren. „Einige setzen sich dann gezielt neben die Tellerchern mit den Keksen, weil sie hungrig sind“, so Kamper.
Eine warme Mahlzeit im Gemeindehaus
Für sie war die Sache klar: Es muss ein Angebot her. Eines, das insebsondere jenen Menschen, die Wärme und etwas zu Essen suchen, hilft. Warum nicht den großzügigen Raum des Gemeindehauses nutzen, um in der kalten Jahreszeit und in diesen schweren Zeiten eine warme Mahlzeit anzubieten?
Frigga Kamper, bestens vernetzt in Husum, ließ ihre Kontakte spielen. Holte den Lions-Club Uthlande mit ins Boot, der neben dem Förderverein die Hälfte der Kosten trägt. Und die Bahnhofsmission, die sich bestens damit auskennt, warme Mahlzeiten für Menschen in Not zu kochen. Diese zieht nun ab kommenden Montag mit ihren Stammgästen vorübergehend ins Gemeindehaus. An allen weiteren Tagen ist sie, wie gewohnt, am Bahnhof in der Poggenburgstraße 16 zu finden.
Wer nicht zahlen kann, bekommt trotzdem Suppe
Die Aktion im Gemeindehaus soll eine zusätzliches Angbot sein, dass sich zunächst auf die Wintermonate begrenzt. Das Gemeindeauto wird für den Transport genutzt und voila: Am kommenden Montag, 14. November, gibt es von 11.30 bis 13 Uhr Tomatensuppe mit Hackbällchen und zum Nachtisch Milchreis mit heißen Kirschen, für 1,50 Euro pro Person. Kochen wird es Frauke Tramm, die seit Jahren die Hauswirtschaftsleitung der Bahnhofsmission innehat. „Ich schaue, was der Kühlschrank hergibt, die Hackbällchen für die Tomatensuppe mach ich auf jeden Fall selbst“, so Tramm.
„Das Angebot richtet sich an die Menschen, die es brauchen“, betont Kamper. Niemand soll ausgeschlossen werden; wer mehr zahlen kann, dürfe das natürlich tun, um so vielleicht jemand anderem eine Suppe zu ermöglichen. Andersherum soll auch niemand weggeschickt werden, wenn dieser die 1,50 Euro nicht aufbringen kann.
