Kommunalpolitik in Nordfriesland

Haushalt in Südtondern: Dafür soll 2023 Geld ausgegeben werden

Haushalt in Südtondern: Dafür soll 2023 Geld ausgegeben werden

Haushalt in Südtondern bewilligt

Arndt Prenzel
Südtondern
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Die Mitglieder des Amtsausschusses stimmen über den Haushalt ab. Foto: Arndt Prenzel/shz.de

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Der Amtsausschuss Südtondern hat seinen Haushalt mit knapp 19 Millionen Euro Erträgen bewilligt. Wofür das Geld ausgegeben wird:

Da der Aufwand rund 18,5 Millionen Euro beträgt, ergibt es einen Überschuss von 500.000 Euro.

Der mit Abstand größte Posten sind mit 13,23 Millionen Euro (im Vorjahr 11,09 Mio Euro) die Personalkosten. „Wir haben sieben Stellen mehr“, sagt Bernd Haß. „Diese kosten allein rund 900.000 Euro.“ Hinzu kommen Dienstleistungen in Höhe von 860.000 Euro.

Mehr Personalkosten und mehr Kosten durch Geflüchtete

Die Amtsumlage stieg auf der Habenseite 11.350.000 Euro. „Sie ist um 1.240.000 Euro höher als im Vorjahr“, rechnete der Referent vor. „Die Anhebung resultiert aus höheren Personalkosten und höheren Sachaufwendungen durch gestiegene Energiekosten und einem höheren Aufwand für Geflüchtete.“ Für die Geflüchteten gäbe es vom Land eine sogenannte „Kopfprämie“ in Höhe von 500 Euro. „Schleswig-Holstein zahlt den Kommunen für Schutzsuchende aus der Ukraine eine Integrations- und Aufnahmepauschale in Höhe von 500 Euro pro Person, auch wenn diese nicht als Asylsuchende gelten. Das Land stehe zu seiner finanziellen Mitverantwortung“, sagte dazu Ministerpräsident Daniel Günther unlängst. „Trotz der Förderung von Bund und Land bleiben für das Amt noch erkleckliche Mehrkosten übrig“, betonte Amtsvorsteher Ingo Böhm.

Dafür soll Geld ausgegeben werden

Bernd Haß erläuterte im Einzelnen gezielte Investitionen. Dazu gehören zwei E-Autos, die bis zu 90.000 Euro kosten dürfen. Ein Fahrradunterstand am Sozialzentrum Leck soll für 20.000 Euro überdacht werden. Auch das Amtsgebäude in Niebüll steht im Fokus: Der Innenhof wurde 2022 neu gestaltet. Nun sollen die maroden Terrassen für 20.000 Euro instandgesetzt werden. Auch der Sitzungssaal wird für 20.00 Euro auf einen besseren Stand gebracht. Das Projekt „Südtondern 2.0“, das die Menschen in Südtondern intensiver zusammenzuführen will, wird weiter mit 24.000 Euro unterstützt.

Ansonsten stimmen die Finanzen: Die Amtskasse; sprich das Vermögen der Gemeinden, ist mit 40 Millionen Euro gut gefüllt. Die Finanzkraft der Gemeinden des Amtes Südtondern ist inzwischen auf 67 Millionen Euro gestiegen. „Einen Kredit müssen wir nicht aufnehmen“, so Bernd Haß abschließend. Amtsvorsteher Ingo Böhm hatte noch eine gute Nachricht: „Durch die Zinswende nehmen wir jetzt 330.00 Euro ein, statt wie im Vorjahr circa 180.000 Verwahrentgelte zu bezahlen.“

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