Schleswig-Holstein

Gefährliche Orte: Das sind die Kriminalitäts-Hotspots in Schleswig-Holstein

Gefährliche Orte: Das sind die Kriminalitäts-Hotspots in Schleswig-Holstein

Das sind die Kriminalitäts-Hotspots in Schleswig-Holstein

Carlo Jolly/shz.de
Kiel
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Die Polizei in Schleswig-Holstein nennt aktuell neun Kontrollgebiete mit besonderen Befugnissen. Foto: www.imago-images.de/shz.de

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Die Polizei in Schleswig-Holstein zählt im November neun sogenannte Kontrollgebiete – darunter neuerdings auch Elmshorn und die Kieler Veloroute 10.

Häufig geht es um Drogen, Eigentumsdelikte oder gewaltbereite Gruppen. Der Flensburger Zob war einmal ein Hotspot, dann der Heider Südermarkt und schließlich Teile der Neumünsteraner City, bis sich die Lage wieder beruhigt hatte: Zur besseren Bekämpfung von Straftaten erklärt die Polizei in Schleswig-Holstein immer wieder Kriminalitätsschwerpunkte zeitweise zu Kontrollgebieten mit besonderen polizeilichen Befugnissen, zuletzt im Frühjahr auch Itzehoe und Wedel.

Was bedeutete die Deklarierung als „Kontrollgebiet“?

Aktuell führt die Landespolizei zwischen Nord- und Ostsee insgesamt neun Kontrollgebiete – eines weniger als noch im Frühjahr: Neu sind darunter der Elmshorner Bahnhofsbereich und der Steindammpark. Die Polizei berichtet dort von Raub, Körperverletzungen und Drogendelikten. In Kiel stufte die Polizei gerade die Veloroute 10 zum Kontrollgebiet hoch, nachdem Unbekannte Seile über den Schnellradweg gespannt hatten.

Stuft die Polizei einen Ort zum Kontrollgebiet (früher: „gefährlicher Ort“) hoch, dürfen ohne besonderen Verdacht Taschen kontrolliert oder Personalien festgestellt werden.

„Aus Sicht der Landespolizei haben sich die Kontrollbereiche bewährt“, sagt Sprecher Marcel Schmidt. Kontrollen, Platzverweise und direkte Ansprachen führten in der Regel dazu, dass die Situation sich verbessert und die Zahl der Straftaten erkennbar sinkt, so Schmidt weiter.

Aktuell ist unverändert der Kieler Hauptbahnhof aufgrund von Rohheits-, Eigentums- und Drogendelikten so ein Hotspot sowie die Stadtteile Mettenhof, Gaarden und Dietrichsdorf aus den gleichen Gründen. Als weitere Kontrollgebiete nennt die Polizei aktuell Norderstedt mit der Umgebung der U-Bahnhöfe Garstedt und Norderstedt Mitte sowie in Lübeck mit seiner offenen Drogenszene rund um den Hauptbahnhof/Zob und den Klingenberg auf der Altstadtinsel.

Schönberg und Marina Wendtorf nicht mehr in der Liste

Weggefallen aus der Kontrollliste sind gerade Kiel-Wellingdorf, das Schönberger Schulgelände samt Großparkplatz davor sowie die Marina Wendtorf nach Sachbeschädigungen, erklärt Schmidt: „In allen drei Fällen haben die Kontrollmaßnahmen, Platzverweise und Gefährderansprachen dazu geführt, dass die Lage sich beruhigt hat.“

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