Hörnerkirchen

Frauke Marx sagt Hexenmarkt ab: Das Corona-Risiko ist zu groß

Frauke Marx sagt Hexenmarkt ab: Das Corona-Risiko ist zu groß

Frauke Marx sagt Hexenmarkt ab

SHZ
Hörnerkirchen
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Frauke Marx ist gemeinsam mit ihrem Mann Alfred die Macherin des Hexenmarktes. Foto: Carsten Wittmaack / SHZ

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500 Besucher hatten die Organisatoren Frauke und Alfred Marx erwartet. Doch die deutlich gestiegenen Corona-Zahlen im Amtsbezirk sorgten nun für das Aus des Hexenmarktes.

Die Planungen waren abgeschlossen und die Vorfreude groß. Doch dann funkte – wieder einmal – Corona dazwischen. Die deutlich steigenden Inzidenzen sorgten dafür, dass Frauke und Alfred Marx den Hexenmarkt in Hörnerkirchen abgesagt haben. Damit fällt der Markt schon zum zweiten Mal nach 2020 der Pandemie zum Opfer. „Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen“, betont Frauke Marx. „Aber das Risiko war uns einfach zu groß.“

Absage nach reiflicher Überlegung

500 und mehr Besucher kamen Jahre für Jahr auf den Hexenmarkt, der seit 2004 von Familie Marx organisiert wird. Über 20 Künstler, ortsansässige Gewerbetreibende, Vereine und Verbände wollten auch dieses Mal wieder mit dabei sein – „doch nach reiflicher Überlegung und in Absprache mit den Beteiligten des Hexenmarktes muss dieser aufgrund der hohen Infektionszahlen im Amtsbezirk ausfallen“, so Alfred Marx.


Vor der Absage habe man „unheimlich viel diskutiert“, sagt Frauke Marx. Das Konzept stand bereits, „wir hätten 2G gemacht und das Areal eingezäunt“. Auch die Plakate waren bereits gedruckt. „Die sind jetzt hinfällig, aber das nehme ich lieber in Kauf, als dass wir hier ins unkalkulierbare Risiko gehen“, so Marx. Man dürfe einfach nicht ignorieren, dass auch im Norden des Kreises Pinneberg die Corona-Zahlen zuletzt in die Höhe geschnellt sind.

Nicht alle Beteiligten wären geimpft gewesen

„Ich stehe ja auch mit meinem Namen für den Markt“, sagt Frauke Marx. „Und als Vorsitzende des DRK habe ich eine besondere Sorgfaltspflicht.“ Hinzu käme, dass es auch unter den Ausstellern einige gebe, die nicht gegen Corona geimpft seien. „Die hätten wir dann aussperren müssen“, erklärt die Markt-Macherin. Und auch andere Beteiligte, wie die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, seien schon aufgrund ihres Alters nicht alle geimpft.


„Es gab Eltern, die in Sorge waren“, so Marx. Und auch unter den Ausstellern sei das Meinungsbild geteilt gewesen. „Es ist einfach schade, dass es den Hexenmarkt wieder nicht geben wird“, fasst sie die Stimmungslage zusammen. Schade sei es auch um die neuen Attraktionen des Marktes wie die geplante Tannenbaum-Versteigerung.

Die Kusszone hat noch Chancen

Ebenfalls mindesten ein Jahr verschoben werden muss die Idee der Kusszone. Frauke Marx, die auch Vorsitzende der örtlichen Mistelzunft ist, hatte geplant, dass sich Verliebte während des Marktes unter Mistelzweigen küssen sollten. „Ich werde mal gucken, ob wir die Kusszone irgendwie noch anders organisiert bekommen“, kündigt Marx an. Schon Anfang nächster Woche will sie shz.de darüber informieren.

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Hannah Dobiaschowski
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