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Flensburger Schiffbau-Gesellschaft soll zwei LNG-Bunkerschiffe bauen

Flensburger Schiffbau-Gesellschaft soll zwei LNG-Bunkerschiffe bauen

Flensburg: FSG soll zwei LNG-Bunkerschiffe bauen

Julian Heldt/shz.de
Flensburg
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Die FSG soll ab kommendem Jahr zwei LNG-Bunkerschiffe bauen. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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Bereits vor einem Jahr hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck den Förderbescheid über 62 Millionen Euro für das Großprojekt überreicht – nun sind die Verträge fix. Es gibt jedoch eine Einschränkung.

Es war einen Tag vor Heiligabend 2022, als Wirtschaftsminister Robert Habeck der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft einen Besuch abstattete. Im Gepäck: Ein Förderbescheid über 62 Millionen Euro.

Nicht für die FSG-Nobiskrug, jedoch für eine Kooperationsgesellschaft rund um die Reederei Nordic Hamburg. Diese sollte die Traditionswerft mit dem Bau von bis zu drei LNG-Bunkerschiffen beauftragen.

Anschließend passierte lange Zeit nichts. Die endgültige Vertragsunterzeichnung zog sich hin. Inflation und die jüngsten Querelen bei der FSG sorgten für Verzögerungen.

Nun sind die Verträge fix. Die Geschäftsführung der Werft um den umstrittenen Investor Lars Windhorst bezeichnete dies als Meilenstein und bedeutenden Schritt für das Unternehmen, das zuletzt zahlreiche Negativschlagzeilen machte – unter anderem wegen zu spät gezahlter Löhne.

Baubeginn im kommenden Jahr

Die Betankungsschiffe sollen in den Jahren 2024 bis 2026 gefertigt werden, wie die Werft mitteilte. Sie sollen früheren Angaben zufolge bei der Versorgung von Schiffen in deutschen und europäischen Seehäfen mit Flüssigerdgas (LNG) zum Einsatz kommen. Die Schiffe werden auch für Ammoniak und Methanol ertüchtigt.

Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kam es laut FSG „zu dramatischen Preissteigerungen bei Material und Energie, weshalb zwei Schiffe beauftragt wurden“. Ein drittes Schiff ist somit vorerst nicht geplant.

Aktuell nur eine RoRo-Fähre im Bau

Für die FSG kommt der Auftrag zur rechten Zeit. Aktuell befindet sich lediglich eine RoRo-Fähre für die australische Reederei SeaRoad im Bau. Hier steht der Stapellauf kurz bevor, wenngleich das Schiff ursprünglich bereits in diesem Jahr ausgeliefert werden sollte.

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