Seit 30 Jahren Urlaub an der Schlei

Familie Jaeger aus Bergkamen: „Einmal im Jahr nach Kappeln ist Gesetz“

Familie Jaeger aus Bergkamen: „Einmal im Jahr nach Kappeln ist Gesetz“

„Einmal im Jahr nach Kappeln ist Gesetz“

Rebecca Nordmann/shz.de
Kappeln
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Seit 30 Jahren verbringen Anke (2.v.li.) und Mark Jaeger (3.v.li.) ihren Urlaub an der Schlei, den sie seit etwa zehn Jahren bei der Firma Winkels und dessen Mitarbeiterin Laura-Sophie Ernst buchen. Vom Touristikvereinsvorsitzenden Ingwer Hansen gab es als Dank dafür mehrere regionale Produkte. Foto: Rebecca Nordmann/shz.de

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Anke und Mark Jaeger sind treue Kappeln-Urlauber. So treue, dass ihnen der Touristikverein jetzt ein Stück Kappeln für Zuhause mitgab.

Es wird nicht unbedingt leichter, jedes Jahr etwas zu finden, das Anke und Mark Jaeger noch nicht kennen. Aber, das betont Mark Jaeger, es gelinge dennoch. Auch nach 30 Jahren Urlaub an der Schlei, den die beiden mittlerweile hier verbringen.

Zuhause in Nordrhein-Westfalen, Urlaub in Kappeln

Zuhause sind Jaegers in Bergkamen (Nordrhein-Westfalen), über ihren damaligen Freund, der in Süderbrarup stationiert gewesen sei, ist Anke Jaegers erstmals in Kappeln gelandet. Den Freund gibt es nicht mehr – die Begeisterung für Kappeln ist geblieben. Mark Jaeger sagt: „Einmal im Jahr nach Kappeln ist Gesetz.“

In der Regel reisen die Gäste im Mai an die Schlei – „wenn bei uns die Rapsblüte schon vorbei ist, in Kappelner aber gerade in voller Pracht steht“. Dabei steuern die beiden wechselnde Quartiere an, die sie seit etwa zehn Jahren über Winkels Immobilien Kontor buchen. Anke Jaeger erinnert sich: „Wir haben schon in Schwackendorf und nahe Maasholm gewohnt, meistens aber in Kappeln und jetzt gerade in Schönhagen.“

Radtouren über die Geltinger Birk

Das Gute: „Bei wechselnden Unterkünften starten wir immer unsere Radtouren an anderen Ausgangspunkten“, sagt sie. Das erlaube jedes Mal neue Wege, neue Ansichten, neue Gegenden. Erklärtes Lieblingsziel: die Geltinger Birk.

Mit dem Fahrrad durchs Ostseeresort Olpenitz

Regelmäßig erradeln sich die beiden auch das Ostseeresort Olpenitz, dessen Entwicklung sie wahrgenommen haben, das sie aber nicht als Urlaubsziel ansteuern würden. „Es ist zu eng“, sagt Anke Jaeger. Ihrem Mann missfällt „die Gleichförmigkeit“, ganz im Gegensatz zu Kappeln, über das er sagt: „Die Mischung macht‘s.“

Gleichzeitig steckt ein bisschen Nostalgie in dem, wie Anke Jaeger über die Stadt beschreibt, die sie aus Urlaubersicht nun schon seit drei Jahrzehnten kennt. „Mich macht die Veränderung auch wehmütig“, sagt sie. Der „Charme des Alten“ sei über die Jahre verloren gegangen, und zugleich falle auf, dass sich immer mehr Menschen in der gesamten Gegend aufhielten. „Da fragt man sich manchmal schon: Wann platzt Kappeln?“

Wunsch nach verbesserten Radwegen in Kappeln

Dabei ist den Urlaubern bewusst, dass für mehr Gäste auch mehr getan werde – das zeige sich etwa in der wachsenden Zahl an Sitzgelegenheiten auf der Birk oder an verbesserten Wegen ebenfalls auf der Birk. Mark Jaeger sagt: „Verbesserte Radwege würde ich mir auch in Kappeln wünschen.“

Ein Stückchen Heringszaun

Urlauber wie die Jaegers wünscht sich derweil der Touristikverein, der die beiden jetzt für ihre 30-jährige Treue auszeichnet. Und weil die Strandtasche des Vereins schon bei den Nordrhein-Westfalen angekommen ist, gibt es dieses Mal mit einem Angeliter Bier in XL, einem Gutschein der Aalräucherei Föh und einem Stück des alten Heringszauns ausschließlich Regionales – verknüpft mit dem Appell des Vereinsvorsitzenden Ingwer Hansen: „Kommen Sie gerne wieder.“ Und stellvertretend für die Firma Winkels als Gastgeber freut sich Mitarbeiterin Laura-Sophie Ernst über Blumen.

Ein paar Tage verbringen Anke und Mark Jaeger noch in Kappeln. Auf dem Plan steht ein Besuch des Tierschutzzentrums Weidefeld – für die beiden eine Premiere im 31. Urlaubsjahr an der Schlei.

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