Tanzverbot an Ostern

Diese Regeln gelten in Schleswig-Holstein und Hamburg

Diese Regeln gelten in Schleswig-Holstein und Hamburg

Diese Regeln gelten in Schleswig-Holstein und Hamburg

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Flensburg/Kiel/Hamburg
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Vor allem Karfreitag gilt als stiller Feiertag, an dem in vielen Bundesländern nicht getanzt werden darf. Foto: imago-images/Panthermedia

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Auch 2022 gilt in Deutschland an Ostern ein Tanzverbot. Das betrifft vor allem den Karfreitag. Die Regeln in Schleswig-Holstein und Hamburg.

Für gläubige Christen ist es ein wichtiger Feiertag, für Partyfans eine verpasste Möglichkeit, an einem freien Tag in Diskotheken feiern zu gehen. Denn alljährlich gilt in Schleswig-Holstein und Hamburg zum Osterfest ein ausgewiesenes Tanzverbot. Vor allem der Karfreitag wird im Christentum als „stiller Feiertag“ begriffen, um an den Tod und die spätere Auferstehung Jesu Christi zu gedenken - eine Zeit der Trauer und des Innehaltens.

Wann und wo gilt das Tanzverbot in Schleswig-Holstein?

Das Tanzverbot gilt in Schleswig-Holstein erst am Karfreitag ab 2 Uhr nachts und dauert insgesamt 24 Stunden lang bis in den Karsamstag hinein um 2 Uhr nachts. Somit kann theoretisch den kompletten Gründonnerstag sowie den Ostersonntag und Ostermontag durchgefeiert werden.

Im Jahr 2016 war das Tanzverbot in Schleswig-Holstein um zwei Stunden verkürzt worden. Dieser Schritt hatte in der christlichen Glaubensgemeinschaft für einigen Unmut gesorgt. So äußerte sich damals die Leiterin des Katholischen Büros Schleswig-Holstein, Beate Bäumer, die Lockerung des Feiertags zeuge von mangelndem Respekt gegenüber der christlichen Kultur.

Wann und wo gilt das Tanzverbot in Hamburg?

In Hamburg gilt nicht nur das Tanzverbot zu Ostern, die Hansestadt ist auch weiterhin ein Corona-Hotspot, was entsprechend verschärfte Corona-Maßnahmen zur Folge hat. Unabhängig davon hat Hamburg die gleiche Tanzverbotsregel wie Schleswig-Holstein. Das bedeutet, dass von Karfreitag um 2 Uhr an bis zum Karsamstag um 2 Uhr die Tanzflächen der Diskotheken nicht genutzt werden dürfen. Das gilt auch für die Klubs auf der Reeperbahn. Darüber hinaus sind Umzüge und sportliche Veranstaltungen am Karfreitag verboten, auch der Hamburger Dom wird an diesem Tag nicht öffnen.

Übrigens: Das Bundesland mit dem strengsten Tanzverbot in Deutschland ist Hessen. Hier gilt die Regelung am Gründonnerstag von 4 bis 24 Uhr, am Karfreitag und Karsamstag ganztägig sowie am Ostersonntag und Ostermontag jeweils von 4 bis 12 Uhr.

Was wird an Ostern eigentlich gefeiert?

Am Gründonnerstag gedenken Christen des letzten Abendmahls, das Jesus Christus im Kreise seiner Jünger verbrachte. Nach christlichem Glauben beginnt an diesem Tag das Leiden und Sterben ihres Messias. Der darauffolgende Karfreitag ist im Christentum ein Tag der Trauer, denn laut Überlieferung der Bibel wurde Jesus an diesem Tag in Jerusalem gekreuzigt. Entsprechend verbringen Gläubige diesen Moment als Zeit der Buße und des Fastens. Am Ostersonntag schließlich feiern gläubige Christen die Auferstehung von Jesus Christus. Zum Brauch gehört unter anderem, ein Osterfeuer oder eine Osterkerze anzuzünden. Der Ostmontag ist gewissermaßen eine Ergänzung zum Ostersonntag, um an die Auferstehung zu erinnern.

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